Peter Klimek (Meduni Wien)
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Coronavirus

Klimek: Lockdown-Ende ist „riskante Sache“

Am Montag endet im Burgenland – anders als in Wien und Niederösterreich – der Lockdown. Komplexitätsforscher Peter Klimek bezeichnet den Schritt des Burgenlandes als „riskante Sache“.

Im Burgenland gibt es aktuell 69 Coronavirus-Neuinfektionen, fünf Menschen sind im Burgenland im Zusammenhang mit Covid-19 gestorben. 26 Personen müssen intensivmedizinisch betreut werden, österreichweit sind es 577 Intensivpatienten. Das Covid-Prognose-Konsortium sieht aktuell die Spitäler vor allem in Wien, Niederösterreich und dem Burgenland auch in den nächsten zwei Wochen über der kritischen Grenze.

„Am Ende des Tages eine politische Entscheidung“

Zum Ende des harten Lockdowns im Burgenland am kommenden Montag sagt der Komplexitätsforscher Peter Klimek: „Dass die Öffnungen jetzt schon kommen, ist natürlich eine riskante Sache, angesichts dessen, dass ja auch im Burgenland die Intensivstationen ziemlich unter Druck stehen. Dazu kommt aber, dass das Burgenland als ein kleineres Bundesland im intensivmedizinischen Bereich natürlich weniger breit aufgestellt ist und mehr auf die überregionale Mitversorgung mit anderen Bundesländern angewiesen ist. Ob das jetzt ein sonderlich sinnvolles und nachhaltiges Vorgehen ist, wenn das alle Bundesländer tun würden, ist natürlich eine andere Frage. Am Ende des Tages sind das natürlich politische Entscheidungen und da stehen auch Abwägungen dahinter, dass man diese Lockdowns nicht zu sehr in die Länge ziehen sollte“, so Klimek. Die 7-Tages-Inzidenz liegt im Burgenland bei 146, das ist der niedrigste Wert aller Bundesländer.