Land Burgenland plant Preisregulierung für Bauland, Baustelle in Eisenstadt
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Chronik

Weniger Arbeitsunfälle durch Pandemie

Die Pandemie – mit den damit verbundenen Lockdowns und dem verstärkten Einsatz von Homeoffice – hat für einen starken Rückgang der Arbeitsunfälle geführt. Diese Bilanz zieht jetzt die Allgemeine Unfallversicherungsanstalt (AUVA).

Für das Burgenland wurden 2020 von der AUVA 1.458 Arbeitsunfälle unselbstständig Erwerbstätiger anerkannt. In absoluten Zahlen sind das um 273 Arbeitsunfälle weniger als im Jahr 2019. Im Monatsverlauf 2020 wurde der absolute Tiefstand der Arbeitsunfälle im Dezember mit 56 erreicht. Den zweitniedrigsten Monatswert gab es während des ersten Lockdowns im April 2020 mit 86 Arbeitsunfällen.

Die normalerweise wichtigste Kennzahl, die Unfallrate – also die Relation zwischen der Anzahl der Arbeitsunfälle und der Anzahl der Beschäftigungsverhältnisse – verliert durch die Kurzarbeit stark an Aussagekraft. Im Burgenland lag die Unfallrate je 1.000 Beschäftigungsverhältnisse 2020 bei 15,48. Die geringere Mobilität aufgrund von Homeoffice und Arbeitszeitreduktion führten 2020 zu deutlich weniger Wegunfällen im Vergleich zum Vorjahr. Mitarbeiter aus burgenländischen Betrieben hatten 2020 auf dem Weg zur Arbeit, oder wieder nach Hause 117 Wegunfälle, das sind um 16,43 Prozent weniger als 2019.

Meiste Unfälle in der Baubranche

Die absoluten Unfallzahlen sanken 2020 in allen großen Wirtschaftsklassen. Die unfallträchtigste Branche im Burgenland bleibt nach wie vor der „Bau“, dahinter folgen die „Produktion“ und der „Handel“. Die häufigsten Unfallursachen in Burgenlands Betrieben waren 2020 mit 37,59 Prozent „Kontrollverlust“ über Maschinen, Transportmittel und Werkzeuge. Auch die Zahl der Krankenstandstage sank: Im Vergleich zu 2019 wurde mit 29.884 Krankenstandstagen ein Rückgang von 16,45 Prozent verzeichnet. Durchschnittlich waren Beschäftigte aus burgenländischen Betrieben nach einem Arbeitsunfall 20,5 Tage im Krankenstand.

Pandemiebedingt liegen die Meldungen für eine Berufskrankheit und die anerkannten Berufskrankheitenfälle auf einem deutlich niedrigeren Niveau als bisher. Im Bereich der AUVA-Landesstelle Wien, die für die Bundesländer Wien, Niederösterreich und Burgenland zuständig ist, ist die häufigste die durch Lärm verursachte Schwerhörigkeit. An zweiter Stelle liegen Infektionskrankheiten.