Intensivstation, KH Barmherzige Brüder Eisenstadt
ORF
ORF
Coronavirus

Dauereinsatz auf der Intensivstation

Intensivmedizinerinnen und -mediziner und die Pflegekräfte auf den Intensivstationen in den burgenländischen Krankenhäusern sind nach wie vor im Dauereinsatz, um Covid-19-Patienten zu retten. In den Landeskrankenhäusern und im Krankenhaus der Barmherzigen Brüder in Eisenstadt sind derzeit 26 Intensivbetten belegt (Stand Donnerstagvormittag).

Lag der Altersdurchschnitt auf der Intensivstation im Krankenhaus in Eisenstadt vor Weihnachten noch bei 70 Jahren, ist er jetzt auf etwa 60 Jahre gesunken. Wobei auch bedeutend jüngere Covid-19-Patienten auf der Intensivstation betreut werden müssen, so Robert Maurer, der Gesamtleiter des Krankenhauses der Barmherzigen Brüder in Eisenstadt. Die Krankheitsverläufe seien schwer, das Personal werde enorm gefordert, so Maurer.

„Es sind in den Mannschaften viele Mütter und Familienväter. Wenn man dann Patienten behandelt zu denen man Beziehungen aufbaut, wenn man sieht, dass junge Familienväter auf der Intensivstation an Covid-19 versterben – dann denke ich schon, dass das die Mitarbeiter an die Belastungsgrenze bringt“, sagte Maurer.

Fotostrecke mit 9 Bildern

Intensivstation, KH Barmherzige Brüder Eisenstadt
ORF
Intensivstation, KH Barmherzige Brüder Eisenstadt
ORF
Intensivstation, KH Barmherzige Brüder Eisenstadt
ORF
Intensivstation, KH Barmherzige Brüder Eisenstadt
ORF
Intensivstation, KH Barmherzige Brüder Eisenstadt
ORF
Intensivstation, KH Barmherzige Brüder Eisenstadt
ORF
Intensivstation, KH Barmherzige Brüder Eisenstadt
ORF
Intensivstation, Messgerät
ORF
Intensivstation, KH Barmherzige Brüder Eisenstadt
ORF

Supervision für Mitarbeiter

Das Krankenhaus biete den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern Supervision und persönliche Gespräche an, so Maurer. Ein Dienst auf der Intensivstation im Krankenhaus in Eisenstadt dauert zwölf Stunden. Natascha Leser absolvierte eine Sonderausbildung für die Arbeit auf der Intensivstation. Die 42-jährige Pflegekraft wünschte sich mehr Achtsamkeit und ein Umdenken bei Coronavirus-Leugnern.

„Wir sind die, die um jedes Menschenleben kämpfen“

„Wir sind alle sehr wütend im Team, wenn wir solche Berichte sehen, lesen und hören, denn wir sind die, die hier um jedes Menschenleben kämpfen. Wir sind die, die den Patienten in die Augen schauen, wenn es ihnen schlecht geht und sie nach Luft ringen. Wir sind die, die dabei sind, wenn die Patienten in den Tiefschlaf versetzt werden. Wir sind die, die mit den Angehörigen neben dem sterbenden Patienten stehen – und wir sind die, die unsere eigene Gesundheit aufs Spiel setzen“, so Leser. Pro Dienst – also für zwölf Stunden – werde ein CoV-Zuschlag von 14,30 Euro bezahlt, so Leser. Auch hier wäre mehr Wertschätzung erwünscht.