Windräder
ORF
ORF
Umwelt

Licht und Schatten bei Klimaschutz-Bilanz

„Licht und Schatten“ sieht ein aktueller Bericht über die Klimaschutz-Bilanz des Burgenlandes. Positiv wird der Anteil von erneuerbarer Energie am Energieverbrauch im Burgenland beurteilt. Auf der Minusseite stehen ein Anstieg von Treibhausgasen und ein steigender Energieverbrauch.

In keinem anderen Bundesland seien die Treibhausgase in den vergangenen 30 Jahren prozentuell so stark angestiegen wie im Burgenland, heißt es in dem Bericht, den die Österreichische Energieagentur und der Dachverband Erneuerbare Energie Österreich jetzt präsentierten: Das Plus beträgt 19 Prozent. Seit 2005 sinken die Emissionen im Burgenland zwar wieder, aber weniger stark als im Österreichschnitt.

Martina Prechtl-Grundnig, Geschäftsführerin von Erneuerbare Energie Österreich, sieht in diesem Zusammenhang vor allem den Verkehr als Sorgenkind im Burgenland. In diesem Bereich müsse man sich einiges überlegen, wie man hier Emissionen reduzieren könne.

Energieverbrauch um 56 Prozent gestiegen

Auch der Endenergieverbrauch ist im Burgenland seit 1990 um 56 Prozent gestiegen – auch wenn es absolut gesehen den niedrigsten Verbrauch aller Bundesländer gibt. Ein gutes Zeugnis gibt es für das Burgenland, was den Anteil von erneuerbarer Energie am Gesamtenergieverbrauch betrifft. Da sei man mit einem Anteil von 48 Prozent im Spitzenfeld, so Prechtl-Grundnig. Das sei vom Level her ungefähr gleich wie Salzburg, nur in Kärnten sei der Anteil noch höher.

Photovoltaik Module
Pixabay
Im Bereich Fotovoltaik und Windkraft sieht der Bericht noch Potenzial im Burgenland

Was den Strombereich anbelange, gebe es durch die starke Windkraft im Burgenland sogar einen Anteil von 141 Prozent. Das ist der mit Abstand höchste Anteil in Österreich. Dennoch sollten die Potenziale bei Windkraft und Fotovoltaik im Burgenland noch stärker genutzt werden, um die österreichweite Energiewende bis 2040 zu schaffen, so Prechtl-Grundnig.

Eisenkopf: Burgenland bei Stromerzeugung klimaneutral

Aber das Burgenland selbst hat sich das Ziel gesetzt, erst 2050 klimaneutral zu werden und dazu einen Maßnahmenplan erarbeitet. Das Burgenland sei das einzige Bundesland, das bereits jetzt bei der Stromerzeugung klimaneutral sei, so Landeshauptmannstellvertreterin Astrid Eisenkopf (SPÖ). Und Maßnahmen wie etwa die Biowende, die Gesamtverkehrsstrategie und die „Raus aus dem Öl"-Strategie“ würden dabei helfen, das Klimaziel des Burgenlandes zu erreichen.