Herbert Weltler
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Coronavirus

Unterwegs mit dem mobilen Impfteam

Die mobilen Impfteams sorgen dafür, dass auch bettlägerige Burgenländerinnen und Burgenländer geimpft werden können. Sie fahren von Haus zu Haus und impfen all jene, für die es unmöglich ist, selbstständig in eine Impfstraße zu gehen. Im Einsatz sind dabei niedergelassene Ärzte.

Einer von ihnen ist Herbert Weltler aus Eisenstadt, er ist auch medizinischer Impfberater des Landes. Er bereitet bereits in der Ordination die Spritzen für die Impfungen vor. „Der Impfstoff wird am Tag des Verimpfens aus dem Kühlschrank genommen und mit einer Kochsalzlösung verdünnt. Aus einem Fläschchen können wir sechs bis sieben Impfdosen herausholen“, so der Mediziner. Verimpft wird der Impfstoff von Biontech-Pfizer.

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Herbert Weltler in seiner Ordination

Dass die Spritzen schon in der Ordination vorbereitet werden, hat logistische Gründe. „Die Spritzen halten circa fünf Stunden. Die Impfdosen sind in der Spritze leichter zu transportieren als in den kleinen Fläschchen, weil die dürfen nicht umfallen, mit denen darf gar nix passieren“, so Weltler.

Freude bei den bettlägerigen Personen

Weltler impft an diesem Tag insgesamt 27 Frauen und Männer, darunter Theresa Hafner aus Eisenstadt. Die bettlägerige Frau ist 73 Jahre alt und hat sich schon auf die Impfung gefreut. „Ich bin froh, dass ich die Impfung jetzt habe. Ich habe mich schon vor dem Virus gefürchtet“, so Frau Hafner. Die Anmeldung sei über den Hausarzt passiert, im Großen und Ganzen habe das reibungslos funktioniert, erklärt ihr Sohn Günther Hafner.

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Die vorbereiteten Spritzen für die Impfung

Herbert Weltler ist jedenfalls froh, dass die mobile Impfkampagne nun nach Anlaufschwierigkeiten umgesetzt werden kann. Zunächst war unklar, wie der Transport der Impfstoffe sicher funktionieren kann. „Es war bei diesen mRNA-Imfpstoffen die Frage: Wie weit tragen sie Erschütterungen? Was passiert, wenn sie geschüttelt werden? Die Firmen haben aber mittlerweile dahingehend eine Zulassung gegeben, dass wir auch die Impfstoffe transportieren dürfen“, so Weltler.

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Frau Hafner bei der Impfung

Insgesamt rund 1.500 bettlägerige Menschen geimpft

Er verstehe, dass es zum Teil Unmut gibt, wenn jemand spät zur Impfung drankommt: „Aber wir konnten sie eben aus logistischen Gründen davor nicht impfen. Das tut uns leid, aber jetzt können wir es und jetzt haben wir es innerhalb kürzester Zeit geschafft“, so Weltler. Insgesamt wurden im Burgenland bislang rund 1.500 bettlägerige Menschen geimpft.