Traktor auf einem Feld in einer Staubwolke
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Landwirtschaft

Trockenheit im Frühling ein Problem

Auch wenn es heuer im Winter mehr Niederschlag gegeben hat als in den vergangenen Jahren, momentan macht den burgenländischen Landwirten Trockenheit wieder Sorgen. Vor allem die Frühjahrskulturen könnten jetzt Regen gebrauchen.

Traktoren auf dem Feld bedeuten derzeit im Burgenland meist auch eine riesige Staubwolke. Denn in den vergangenen Wochen war es sehr trocken, sagte Landwirtschaftskammerpräsident Nikolaus Berlakovich. „Natürlich sind die Bauern besorgt, weil sie den Regen ersehnen. Die Ausgangslage war im Winter heuer positiv, weil es erstmals seit langen Jahren wieder schöne Winterniederschläge gegeben hat – was für die Landwirtschaft wichtig ist, aber insbesondere auch für die Forstwirtschaft – denkt man nur an den Borkenkäfer: vitale Bäume sind der beste Schutz gegen den Borkenkäfer. Aber jetzt hat es schon monatelang nicht geregnet und den Regen würden wir jetzt dringend brauchen“, so Berlakovich.

Im Herbst angebaute Kulturen, wie zum Beispiel Winterweizen, haben schon ein Wurzelsystem entwickelt, mit dem sie auch in tiefere Bodenschichten gelangen. Aktuell gäbe es gerade in der obersten Bodenschicht zu wenig Wasser, so Berlakovich. „Die Frühjahrskulturen, die jetzt angebaut wurden, wie zum Beispiel Durum oder Sommergerste – die tun sich schwer, oder auch die Zuckerrübe, die jetzt angepflanzt wird. Daher wäre der Regen dringend notwendig“, sagte der Landwirtschaftskammerpräsident.

Trockenheit betrifft ganzes Land

Diese Trockenheit betrifft das ganze Burgenland, wie der langjährige Vergleich zeigt. „Im langjährigen Durchschnitt beginnend vom Nordburgenland – 40 Prozent weniger Regen – bis ins Südburgenland – 55 Prozent weniger Regen", so Berlakovich. Das Niederschlagsdefizit beträfe alle im Burgenland ziemlich gleich und das wirke sich natürlich auf die Kulturen aus“, so der Landwirtschaftskammerpräsident. Man arbeite daher in der Landwirtschaft an neuen Systemen, um feuchtigkeitsschonend zu arbeiten, so Berlakovich. Aber letztendlich sei der Regen das Wichtigste.