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APA/Herbert Neubauer
APA/Herbert Neubauer
Wirtschaft

Arbeitsmarkt weiter belastet

Mit dem Ausbruch der CoV-Krise und dem ersten Lockdown im März 2020 ist auch der heimische Arbeitsmarkt schwer unter Druck geraten. Die Zahl der Arbeitslosen ist zwar zurückgegangen, doch weitere Lockdowns und Ausfälle im Tourismus belasten den Arbeitsmarkt nach wie vor.

10.328 Menschen im Burgenland waren im März arbeitslos, das ist immerhin ein Rückgang von 25,2 Prozent oder rund 3.500 (3.486) Personen im Vergleich zum März des Vorjahres. Damit liegt das Burgenland knapp über dem Österreichdurchschnitt von 24,2 Prozent. Die Arbeitslosenzahlen sind im März in Österreich zwar deutlich gesunken, liegen aber mit 458.000 Jobsuchenden Ende März weiterhin auf hohem Niveau, so die Bilanz von Arbeitsminister Martin Kocher (ÖVP). Zu den Arbeitslosen kommen im Burgenland noch 1.974 Menschen, die an Schulungen teilnehmen. Damit beläuft sich die Zahl der Beschäftigungslosen – also Arbeitslose und Schulungsteilnehmer zusammengerechnet – auf 12.302.

Fast 100 Prozent mehr Langzeitarbeitslose

Geht man ins Detail bedeutet das: Die Zahl der Arbeitslosen bei den jungen Menschen (15 bis 24 Jahre) hat sich halbiert (-50,9 Prozent) – und zwar von 1.408 im März des Vorjahres auf 692 im Vormonat. Besonders angespannt ist dagegen die Lage für Langzeit-Arbeitslose: Mehr als 2.800 Menschen sind bereits länger als ein Jahr auf Jobsuche. Das ist ein Plus von 96,5 Prozent im Vergleich zum März des Vorjahres.

Vergleicht man die Bezirke miteinander so sind die meisten Arbeitslosen in Neusiedl am See und Oberwart vorgemerkt, die wenigstens hingegen in Jennersdorf. Die Zahl der unselbstständig Beschäftigten ist im Burgenland um 4,4 Prozent gestiegen – derzeit haben 105.000 Menschen einen Arbeitsplatz.

Sengstbratl: „Jahr der Superlative“

Das AMS Burgenland legte auch seinen Geschäftsbericht 2020 vor. AMS-Geschäftsführerin Helene Sengstbratl sprach von einem „Jahr der Superlative“ mit einem Anstieg der Arbeitslosigkeit um 30 Prozent. In diesem Zusammenhang verwies Sengstbratl auf ein burgenländisches Rekordbudget von 120 Millionen Euro für Kurzarbeit und auf zusätzliche 37 Millionen Euro, die in Kursteilnahmen, Beratungsleistungen und Lohnkostenzuschüsse investiert wurden. Dazu kamen noch mehr als 150 Millionen Euro für Leistungen aus der Arbeitslosenversicherung wie Notstandshilfe und Arbeitslosengeld.