Normalerweise würde Benjamin Knöbl derzeit den Sand von einem Strand in Los Angeles zwischen seinen Zehen spüren. Mit Ausbruch der Coronaviruspandemie ist der Filmemacher aus Marz aus den USA wieder nach Hause ins Burgenland gekommen.
„Was ich hier schätze, ist die offene und ehrlich Freundlichkeit der Leute. Das hat man in LA nicht immer. Da steht halt oft das Geschäftliche im Vordergrund – und nicht so sehr das Menschliche. Ansonsten ist es hauptsächlich das Wetter, das drüben schöner ist. Denn man hat fast jeden Tag Sonnenschein und braucht so gut wie nie eine Jacke. Das ist schon ein Vorteil an LA“, so Knöbl.
Neuer Film kommt im Juni in die Kinos
Benjamin Knöbl ist ein vielfach ausgezeichneter Regisseur. Sein neuer Kurzfilm – er spielt unter anderem in Baumgarten – soll im Juni in die Kinos kommen und für die Filmfestspiele in Cannes eingereicht werden. „Der Kurzfilm heißt Impetus, das kann man auf Deutsch mit Impuls übersetzen. Es geht dabei um einen jungen Novizen in den 1920er-Jahren, der in einem burgenländischen Kloster lebt und zwischen der Welt und der Kirche hin- und hergerissen ist und herausfinden muss, wo er im Leben hingehört“, sagt Knöbl.
Aufregende Arbeit im Burgenland
Die Weinberge im Burgenland haben den Filmemacher zu einem neuen Drehbuch inspiriert. Ein Mord im Winzer-Milieu ist vielleicht eine Idee für einen Landkrimi. So idyllisch die Arbeit in Österreich ist, so aufregend ist der Job des 31-jährigen in Hollywood.
„Der letzte große Film war Ruf der Wildnis, da habe ich Harrison Ford jeden Tag gesehen. Davor war es Westworld, wo ich Anthony Hopkins getroffen habe. Man kann sich da nicht einfach hinstellen und sagen, dass Harrison Ford jetzt da ist. Man muss ja trotzdem funktionieren und seine Arbeit machen, aber es ist natürlich trotzdem total cool“, so Knöbl. Sobald es möglich ist, will Benjamin Knöbl wieder auf einem Strand von L.A. spazieren und in der Traumfabrik Hollywood seinen Traum leben.