ÖGB Burgenland
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Coronavirus

ÖGB: Beratungen nahmen massiv zu

Die Gewerkschaft im Burgenland hat durch die CoV-Pandemie erstmals seit fünf Jahren Mitglieder verloren – darauf hat der ÖGB bei einer Bilanz über das vergangene Jahr hingewiesen. Hauptgrund dafür waren die Auswirkungen der Pandemie, so die Gewerkschaft – während die Beratungstätigkeit massiv zugenommen hat.

Es war ein arbeitsreiches Jahr 2020 für den ÖGB-Burgenland – bei Rechtsberatungen, Interventionen und Klagen gab es einen deutlichen Anstieg – mehr als 3,2 Millionen Euro erstritt der ÖGB Burgenland für seine Mitglieder erstritten – um eine halbe Million mehr als noch 2019, zeigte sich Landesvorsitzender Erich Mauersics zufrieden – ein Wermutstropfen sei allerdings der Rückgang der Mitgliederzahl.

„Erstmals seit fünf Jahren musste man ein Minus von 2,2 Prozent hinnehmen. Das sind 900 Männer und Frauen“, so Mauersics. Hauptgrund dafür wären Kündigungen und Betriebsschließungen gewesen – aktuell hat der ÖGB Burgenland 40.650 Mitglieder.

Landesvorsitzender Erich Mauersics,  ÖGB-Landessekretär Andreas Rotpuller
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ÖGB-Landesvorsitzender Erich Mauersics und ÖGB-Landessekretär Andreas Rotpuller bei der Bilanz-Pressekonferenz

Kurzarbeit betraf jeden zweiten Beschäftigten

Wichtigste Maßnahme für Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer im Vorjahr, war die Kurzarbeit, die letztlich fast jeden zweiten Beschäftigten im Burgenland betroffen hat, so ÖGB-Landessekretär Andreas Rotpuller. „2020 gab es rückblickend im Burgenland durchschnittlich 105.000 Beschäftigte und fast 50.000 Menschen nahmen in Zuge der Lockdown-Phase eins, zwei und drei Kurzarbeit in Anspruch. Fast 2.000 Betriebe haben Kurzarbeitsanträge gestellt“, sagte Rotpuller.

Erfreulich im Vorjahr sei gewesen, dass in 13 Betrieben neue Betriebsräte beziehungsweise Jugendvertrauensräte gegründet wurden. Um hier weiter zuzulegen, plant der ÖGB eine Betriebsrätinnen-Kampagne, die nach Ostern starten soll.