Impfung für Bildungspersonal in der Mehrzweckhalle Müllendorf
ORF
ORF
Coronavirus

Impfen bringt längere Wartezeiten beim Testen

Häufiges, großflächiges Testen hat sich in Österreich – bis genug Menschen geimpft sind – mittlerweile etabliert. Im Burgenland wird im Österreichvergleich besonders viel getestet, doch in letzter Zeit kommt es bei Anmeldungen häufiger zu längeren Wartezeiten. Grund dafür seien die Impfungen, heißt es vom Koordinationsstab Coronavirus.

Im Burgenland gibt es insgesamt sieben große Test- und Impfzentren (BITZ). Dass man derzeit auf einen Testtermin in einem dieser BITZ manchmal mehrere Tage warten muss, liegt ausgerechnet am – vielfach als schleppend bezeichneten – Impfsystem. Denn in den BITZ wird nicht nur getestet, sondern auch geimpft. An Tagen mit einer großen Anzahl an Impfterminen stehen deshalb entsprechend weniger Testtermine zur Verfügung, hieß es vom Koordinationsstab Coronavirus des Landes. Der Stab verwies auf die Testmöglichkeiten in den Gemeinden und Apotheken, die die großen Testzentren entlasten sollen, damit dort geimpft werden kann.

Koordinationsstab: Kein Mangel an Testmaterialien

Zudem könne es immer wieder aus verschiedenen Gründen lokal zu einer größeren Nachfrage nach Tests kommen, zum Beispiel wenn Firmen eine große Anzahl an Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern zum Test anmelden. Ein Mangel an Testmaterialen liege „definitiv nicht“ vor.

Verwirrung um 7-Tage-Inzidenzwert

Für Verwirrung sorgte unterdessen weiterhin der 7-Tage-Inzidenzwert der Landeshauptstadt Eisenstadt im Dashboard der AGES. Dort wurden seit 16. März wegen eines technischen Problems fehlerhafte Daten für Eisenstadt publiziert – mehr dazu in Eisenstadt: Hohe Inzidenz sorgt für Verwirrung. Der Grund dafür liege im Epidemiologischen Meldesystem aus dem die 7-Tages-Inzidenzen errechnet werden, hieß es vom Koordinationsstab. So liege der tatsächliche Wert für Eisenstadt derzeit bei 317 und nicht wie von der AGES angeführt bei 695. Mittlerweile weist die AGES auf ihrer Internetseite auch auf diesen fehlerhaften Wert hin.

Technischer Fehler: Falsche Daten zu Eisenstadt

Im Vergleich zu den übrigen burgenländischen Bezirken hat Eisenstadt mit 317 die zweithöchste Sieben-Tages-Inzidenz. Aufgrund eines technischen Fehlers veröffentlicht die AGES seit 16. März jedoch überhöhte Zahlen.

Drei verschiedene Werte für Eisenstadt

Von der Stadtgemeinde hieß es am Mittwoch, dass auch dieser Wert nicht korrekt sei. Das Magistrat Eisenstadt als Gesundheitsbehörde gab Mittwochfrüh einen Wert von 234 an. Wie die AGES zum korrigierten Wert von 317 kommt, sei für die Stadtgemeinde nicht nachvollziehbar, so eine Sprecherin der Stadt.