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Sim-Racing: Vollgas in Gattendorf

Das Training auf der Rennstrecke ist für viele Motorsportfans und Rennfahrer nicht möglich. So auch für den Motorsportklub in Gattendorf (Bezirk Neusiedl am See) – genannt „Formel 1 Klub Austria“. Mit virtuellen Rennen, dem sogenannten SIM-Racing, also Fahren mit Renn-Simulatoren, will der Motorsportklub seine Mitglieder bei Laune halten.

Burgenlands Motorsport-Heimat hat ihren Sitz recht unscheinbar in Gattendorf. 1994 wird der „Formel 1 Club Austria“ von Robert Wagner gegründet. Zum Gedenken an die Formel-1-Legenden Ayrton Senna und Roland Ratzenberger – damals noch als reiner Fanclub für Motorsport-Liebhaber. Heute ist der „Formel 1 Club Austria“ mehr als das.

"Wir haben die Zeichen der Zeit erkannt und haben Anfang der 2000 Jahre gesagt: Ok, wir gründen eine Sektion die heißt „Motosport aktiv" und die ist jetzt bis in die Gegenwart eigentlich in den Vordergrund gerückt. Das heißt 99 Prozent unserer Tätigkeit bezieht sich jetzt auf den aktiven Motorsport und da gibt es ein ganz weites Spektrum“, so Wagner.

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Der „Formel 1 Club Austria“ bietet SIM-Racing an
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Der „Formel 1 Club Austria“ bietet SIM-Racing an
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Der „Formel 1 Club Austria“ bietet SIM-Racing an
Bernhard Gehberger, Berteiber "TANGO Racing Simulator, Robert Wagner, Gründer „Formel 1 Club Austria“
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Bernhard Gehberger, Bereiber von „TANGO Racing Simulator“ und Robert Wagner, Gründer des „Formel 1 Club Austria“
Robert Wagner, Gründer „Formel 1 Club Austria“
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Robert Wagner, Gründer „Formel 1 Club Austria“
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Deko im „Formel 1 Club Austria“

Training in CoV-Zeiten

Der Gattendorfer machte sein Hobby zum Beruf und betreut mittlerweile Motorsportler aus ganz Österreich. Kernthema ist das Management von Rennfahrern in den verschiedensten Klassen, vom Kart bis hin zum Nascar – ebenso die Förderung von Nachwuchs-Talenten. Damit die jungen Motorsportler auch in Zeiten von Corona und während der Lockdowns im Cockpit sitzen können, wird ein Simulator organisiert. Was wie ein High-Tech Computerspiel aussieht, nennt sich SIM-Racing – und soll den Fahrern das Training trotz des Coronavirus ermöglichen.

„Das heißt, wenn die Kinder, die Jugendlichen oder auch Erwachsene nicht auf die Rennstrecke dürfen, haben wir das SIM-Racing für uns entdeckt. Das hat einen sehr hohen Stellenwert bekommen im letzten Jahr. Aktive Rennfahrer nützen das auch, um Rennstrecken zu lernen. Das ist so lebensnah, so lebensecht diese heutigen Simulatoren, man kann da wirklich viel mitnehmen auf die Rennstrecke“, sagte Wagner.

In Deutschland anerkannte Disziplin

„Man versucht wirklich die Autos so realistisch wie möglich zu simulieren. In meinem Fall eben auch von den Autos her, von der Hardware, die wir hier verwenden“, so Bernhard Gehberger, der Betreiber von „TANGO Racing Simulator“. Der Simulator bringt den Fahrern ein klein wenig Trainings- und Rennalltag ins Wohnzimmer. Für die vielen Talente des Gattendorfer Klubs eine willkommene Abwechslung.

„Also es ist eigentlich sehr hilfreich, weil du kannst sehr viel trainieren und Strecken auswendig lernen und alles“, meinte Nachwuchstalent Leon. „Am Simulator fahr ich jetzt persönlich Formel-3-Wagen, oder Formel-1-Wagen, weil das wäre mein Traum“, so Nachwuchstalent Fabian. In Deutschland ist SIM-Racing mittlerweile eine anerkannte Disziplin im Motorsport. Für den „Formel 1 Klub“ aus Gattendorf sorgt es zumindest in der Coronavirus-Zeit für einen Hauch von Normalität.