Gemüse
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Landwirtschaft

Gemüse: LGV zieht positive Bilanz

Frisches, knackiges Gemüse liefern traditionsgemäß die Seewinkler Gemüsebauern. In großen Glashäusern oder in unzähligen Folientunneln wächst seit dem Winter das Gemüse heran, um in diesen Tagen geerntet zu werden. Seit 2019 übernimmt den Vertrieb die LGV Sonnengemüse Erzeugergenossenschaft, die Bilanz über das erste Jahr fällt positiv aus.

Verkauft wird das burgenländische Gemüse in den Supermärkten in ganz Österreich. 150 Gemüseproduzenten beteiligen sich an der LGV-Sonnengemüse Genossenschaft, 50 von ihnen kommen aus dem Burgenland und zwar aus den Orten Pamhagen, Wallern, Tadten, St. Andrä und Andau. Die restlichen 100 Gemüsebauern kommen aus Wien und Niederösterreich.

Die Fusion wurde 2019 vollzogen und hat sich bewährt, sagte LGV-Sonnengemüse- Geschäftsführer Josef Peck. „Das erste Jahr war ein sehr erfolgreiches. Die Coronavirus-Krise hat sich auf uns nicht nachteilig ausgewirkt, weil sich die Konsumation, beziehungsweise der Einkauf von Gemüse auf den Lebensmitteleinzelhandel konzentriert hat, den wir beliefern“, so Peck.

Bio-Produzenten gesucht

Paradeiser, Paprika und Gurken machen mehr als 80 Prozent des Umsatzes aus, der Rest verteilt sich auf Salat, Kräuter und andere Gemüsesorten. „Wir machen vermehrt konventionelles Gemüse. Das hat aber nur diesen Grund, dass wir in den Gewächshäusern – wo wir am intensivsten produzieren – auf Substraten und nicht in den Mutterboden kultivieren. Wir arbeiten aber naturnahe, mit Nützlingen, ohne Pestizide – von dem her ist das Gemüse, wenn man so will, biologisch“, sagte Peck. Substrate können zum Beispiel Topferde, Kokos, Steinwolle oder Blähton sein.

Im Freiland werde hingegen immer mehr Bio produziert, zum Beispiel bei Radieschen, Salat oder Zucchini, so Peck und gerade in diesem Bereich werden immer wieder neue Produzenten gesucht.

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Salat
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Der Salat ist kurz vor der Ernte
Daniel Lorenschitz
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Daniel Lorenschitz prüft den Salat
Daniel Lorenschitz
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Daniel Lorenschitz prüft den Salat
Snackpaprika
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Snackpaprika
Paprikaernte, Gewächshaus
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Die Paprikaernte läuft bereits
Paprika
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Dieser Paprika wird zum Beispiel ein roter Spitzpaprika
Gemüse
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Die LGV vertreibt das Gemüse
Snackpaprika
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Snackpaprika
Tomaten
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Tomaten
Anbau auf Substrat
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In Gewächshäusern wird auf Substraten angebaut
Radieschen
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Auch Radieschen werden im Seewinkel produziert
Gurken
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Gurken werden auch im Seewinkel angebaut

Salat kurz vor Ernte

13.000 Salatköpfe wachsen in einem Folientunnel von Daniel Lorenschitz seit Jänner und demnächst kann die Salaternte beginnen. „Das Mindestgewicht von zirka 30 Dekagramm ist vorgegeben. Wenn das gegeben ist, geht es schnell, weil die Salate momentan bis zu zehn Prozent Zunahme an Gewicht haben“, so Lorenschitz. Das Wetter sollte halten, denn Salat ist empfindlich, ein starker nächtlicher Frost kann die Ernte ruinieren, in der Nacht werden die Salatköpfe also zusätzlich mit einem Vlies geschützt.

Paprikaernte läuft bereits

Wenige Kilometer weiter läuft die Paprikaernte bei Familie Thell. Im 5,6 Hektar großen Glashaus wachsen 270.000 Paprikapflanzen. Noch nicht ganz soweit ist der Spitzpaprika, bereit zum Ernten sind aber die immer beliebteren Snackpaprika. Bis zu 70 Paprika wachsen pro Pflanze. „Wichtig ist die optimale Wasserversorgung. Das Klima muss optimal eingestellt sein – der Paprika mag das Klima – im Gegensatz zu den Tomaten – eher feuchter. Das kann man hier im Gewächshaus gut regulieren“, so Thell.

Tochter Lisa ist schon im Familienunternehmen aktiv, die Liebe zum Paprika wurde ihr in die Wiege gelegt. „Es ist heuer das erste Jahr, dass ich die Pflanze von klein auf gesehen habe. Man merkt dann, wenn die Paprika sich zu färben beginnen, die Freude dahinter. Man merkt, dass man etwas richtig gemacht hat“, so Lisa Thell.