alte Bahntrasse
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Tourismus

Überregionaler Radweg auf Bahntrasse

Im Bezirk Oberwart wird ein überregionaler Radweg errichtet. Er führt von Oberschützen über Oberwart und Großpetersdorf nach Rechnitz. Das Besondere daran: auf einem Großteil der Strecke verläuft der Radweg auf einer stillgelegten Bahntrasse. Das Land Burgenland, das die Trasse von einem privaten Unternehmen gekauft hat, investiert rund vier Millionen Euro in den Radweg.

Der Personen- und Güterverkehr wurde ab den 1980er Jahren schrittweise eingestellt. Geblieben ist der Gütertransport zwischen Großpetersdorf und Friedberg. Die stillgelegten Trassen werden nun zu einem überregionalen Radweg umgebaut. Dieser verläuft zwischen Oberschützen und Oberwart direkt auf der Bahntrasse. Zwischen Oberwart und Großpetersdorf nutzt man schon bestehende Radwege neben der Bahnlinie. Weiter nach Rechnitz verläuft der Radweg dann wieder auf der stillgelegten Trasse. Acht Gemeinden sind in das Projekt eingebunden.

„Ich glaube, dass das auch zur Attraktivierung des Südburgenlandes, was den Tourismus betrifft, beiträgt. Trotz allem ist die Bahn ein wichtiger Faktor und wir sollten sie nicht vergessen“, so der Oberwarter Bürgermeister Georg Rosner (ÖVP).

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Radweg, Grafik
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Der Radweg verläuft zwischen Oberschützen und Oberwart direkt auf der Bahntrasse. Zwischen Oberwart und Großpetersdorf nutzt man bestehende Radwege neben der Bahnlinie. Weiter nach Rechnitz verläuft der Radweg wieder auf der stillgelegten Trasse.
Bahnlinie, Grafik
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Eine Wiederbelebung des Bahnverkehrs zwischen Szombathely und Oberwart ist derzeit kein Thema
alte Bahntrasse
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Die stillgelegte Bahntrasse
Franz Schuch
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Unternehmer Franz Schuch
Bahnhof Oberschützen
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Der ehemalige Bahnhof in Oberschützen
Güterverkehr, Bahn
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Die Bahnlinie für den Gütertransport zwischen Großpetersdorf und Friedberg blieb bestehen
Acht Gemeinden  Projekt,PK
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Acht Gemeinden sind in das Projekt eingebunden

Wiederbelebung des Bahnverkehrs derzeit kein Thema

Eine Wiederbelebung des Bahnverkehrs zwischen Szombathely und Oberwart sei derzeit kein Thema, sagte der zuständige Landesrat Heinrich Dorner (SPÖ). Allein der Bau der Trasse würde 350 Millionen Euro kosten. Man müsse einfach die Fakten und die Realität akzeptieren – man werde weiterhin Gespräche führen und sollte sich etwas verändern, dann werde man nicht gegen eine Bahnlinie sprechen, so Dorner.

Vier Millionen Euro werden investiert

Das Land übernahm die Trasse von der südburgenländischen Regionalbahn. Deren Gründer, der 90-jährige Unternehmer Franz Schuch, zeigte sich mit der nun gefundenen Lösung sehr zufrieden. „Heute muss ich sagen, bin ich stolz auf alle, die hier stehen und mitgeholfen haben“, so Schuch. In den überregionalen Radweg werden rund vier Millionen Euro investiert. Im Sommer 2022 soll er fertig sein.