Der Personen- und Güterverkehr wurde ab den 1980er Jahren schrittweise eingestellt. Geblieben ist der Gütertransport zwischen Großpetersdorf und Friedberg. Die stillgelegten Trassen werden nun zu einem überregionalen Radweg umgebaut. Dieser verläuft zwischen Oberschützen und Oberwart direkt auf der Bahntrasse. Zwischen Oberwart und Großpetersdorf nutzt man schon bestehende Radwege neben der Bahnlinie. Weiter nach Rechnitz verläuft der Radweg dann wieder auf der stillgelegten Trasse. Acht Gemeinden sind in das Projekt eingebunden.
„Ich glaube, dass das auch zur Attraktivierung des Südburgenlandes, was den Tourismus betrifft, beiträgt. Trotz allem ist die Bahn ein wichtiger Faktor und wir sollten sie nicht vergessen“, so der Oberwarter Bürgermeister Georg Rosner (ÖVP).
Wiederbelebung des Bahnverkehrs derzeit kein Thema
Eine Wiederbelebung des Bahnverkehrs zwischen Szombathely und Oberwart sei derzeit kein Thema, sagte der zuständige Landesrat Heinrich Dorner (SPÖ). Allein der Bau der Trasse würde 350 Millionen Euro kosten. Man müsse einfach die Fakten und die Realität akzeptieren – man werde weiterhin Gespräche führen und sollte sich etwas verändern, dann werde man nicht gegen eine Bahnlinie sprechen, so Dorner.
Vier Millionen Euro werden investiert
Das Land übernahm die Trasse von der südburgenländischen Regionalbahn. Deren Gründer, der 90-jährige Unternehmer Franz Schuch, zeigte sich mit der nun gefundenen Lösung sehr zufrieden. „Heute muss ich sagen, bin ich stolz auf alle, die hier stehen und mitgeholfen haben“, so Schuch. In den überregionalen Radweg werden rund vier Millionen Euro investiert. Im Sommer 2022 soll er fertig sein.