Energie Burgenland in Eisenstadt
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Politik

Energie Burgenland weist Bespitzelung-Vorwurf zurück

Die ÖVP spricht am Freitag von „Bespitzelungen“ in der Energie Burgenland und will eine Whistleblower-Plattform einrichten. Die SPÖ sieht einen Frontalangriff auf ein Vorzeigeunternehmen durch die ÖVP. Die Energie Burgenland wehrt sich gegen die Vorwürfe.

Zuletzt waren immer wieder unternehmensinterne Informationen und Gerüchte aus der Energie Burgenland einzelnen Medien zugespielt worden. Der „Kurier“ schreibt in seiner Ausgabe von Freitag etwa, dass die Unternehmensführung versucht habe, Diensthandys von Mitarbeitern zu überprüfen, um die undichte Stelle aufzuspüren. Laut der Energie Burgenland seien keine Diensthandys überprüft worden. Ärger über die verbreiteten Gerüchte gebe es aber, und zwar auch in den Rängen unterhalb des Vorstandsduos Stephan Sharma und Reinhard Czerny. Die Energie Burgenland-Führungskräfte haben sich in einem offenen Brief an die Belegschaft gewandt. Die Führungskräfte schreiben von „Attacken im Schutz der Anonymität“, und, dass es sie störe und ärgere, wenn von außen versucht werde, Unruhe in das Unternehmen zu tragen.

Erneut Hick-Hack zwischen ÖVP und SPÖ

ÖVP-Landesgeschäftsführer Patrik Fazekas hingegen kündigte an, eine Whistleblower-Plattform einzurichten, auf der anonym Beschwerden über die Unternehmensführung abgegeben werden können. Für SPÖ-Klubobmann Robert Hergovich ist das – Zitat – „ein schäbiges Ablenkungsmanöver für die im Covid-19-Chaos versinkende ÖVP“. Auch Konzernbetriebsrat Bernd Weiss lehnt das Vorhaben ab: Wenn hier versucht werde, Parteipolitik und Denunziantentum ins Unternehmen zu tragen, sagte er, dann werde sich der Betriebsrat klar dagegen aussprechen. Auch die FPÖ kritisierte am Freitag die Idee der ÖVP eine Whistleblower-Plattform einzurichten.