Ergebnisse Task Force Neusiedlersee Wasserstand
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Umwelt

Land will Donau-Wasser für Seewinkel

Das Land Burgenland will Wasser aus der ungarischen Moson-Donau in den Neusiedler See und die Region Seewinkel leiten. Außerdem soll der ungehinderte Abfluss von Wasser aus den Kanälen in der Region durch steuerbare Anlagen gestoppt werden.

Ein bestehender Bewässerungskanal in Ungarn soll in Zukunft verlängert werden, um Wasser aus dem Altarm der Moson-Donau in den Seewinkel zu leiten, erklärt Landesrat Heinrich Dorner (SPÖ) das künftige Bewässerungsprojekt für den Seewinkel. Diese zusätzliche Wasserzuführung sei ökologisch vernünftig und ökonomisch vertretbar, so Dorner: „Wir beteiligen uns am Bau dieses Kanals mit drei Millionen Euro und sichern uns damit für die zukünftigen Schritte eine Mögliche Übernahme des Wassers aus der Moson-Donau. Das Ziel ist klar: Das Wasser soll so lange wie möglich in der Region erhalten werden um die derzeitige hydrologische Situation zu verbessern.“

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Taskforce-Leiter Christian Seiler und Landesrat Heinrich Dorner

Analysen hätten ergeben, dass zum Grundwasser im Seewinkel Wasser aus dem Donaualtarm zugeführt werden könne, sagte der Leiter der Taskforce Neusiedler See-Seewinkel, Christian Seiler: „Die Grundaussage ist, dass das Wasser für die Beschickung unserer Systeme geeignet ist, dass wir die Grundwasseranreicherung mit diesem Grundwasser durchführen können und auch die Dotierung der Seen und des Neusiedler Sees möglich ist.“

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Bestehende Bewässerungskanäle sollen erweitert werden

Pro Jahr könnten rund 45 Millionen Kubikmeter Wasser aus dem ungarischen Arm der Donau in den Grundwasserspiegel des Seewinkel einsickern, um mehr Wasser für Landwirtschaft, Tourismus und das Ökosystem zur Verfügung zu haben, so Seiler. In einem nächsten Schritt wolle die österreichisch-ungarische Gewässerkommission über die Pläne entscheiden, so Seiler.

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Grüne mahnen zur Vorsicht

Die Grünen Burgenland mahnten zu „höchster Vorsicht bei einer künstlichen Wasserzufuhr“. Es brauche ein laufendes und transparentes Monitoring des Projekts. "Die Chemie des Neusiedler Sees ist höchst sensibel, so Klubobfrau Regina Petrik. Positiv sehen die Grünen, dass steuerbare Anlagen den Abfluss des Wassers stoppen sollen. Das sei ein „wichtiger Beitrag, um der Trockenheit im Seewinkel entgegenzuwirken“.

Wasser aus Ungarn für den Neusiedler See

Das Land Burgenland hat eine Studie in Auftrag gegeben, mit dem Ziel, den Wasserspiegel des Neusiedler Sees zu heben. Die Lösung: Wasser aus der Moson-Donau. Das Wasser soll über einen Altarm über Ungarn in den Seewinkel geleitet werden.