Im Vorjahr hat die Polizei im Burgenland insgesamt 7.957 Anzeigen bearbeitet. Das waren um 1.344 Anzeigen weniger als 2019. Die Aufklärungsquote stieg um knapp zwei Prozentpunkte, auf fast 60 Prozent. Mit diesem Wert liegt das Burgenland deutlich über dem österreichweiten Durchschnitt. Im Zehnjahresvergleich wurde das beste Ergebnis erzielt. Die Zahlen sprechen aus Sicht von Landespolizeidirektor Martin Huber für die Qualität der polizeilichen Arbeit, die trotz der Corona-Pandemie, die erhebliche Ressourcen bindet, auf hohem Niveau geblieben sei.
Mehr Fälle von Cyberkriminalität und Schlepperei
Eine große Herausforderung bleibe die Internetkriminalität, heißt es seitens der Polizei. In diesem Bereich stieg die Zahl der Anzeigen um 2,8 Prozent auf burgenlandweit 562 Fälle. Ein deutliches Plus gab es bei den Anzeigen wegen Schlepperei, diese Zahl stieg von 83 auf 324. In allen anderen Bereichen waren die Zahlen rückläufig. Ein leichtes Minus gab es bei der Suchtmittel- und bei der Wirtschaftskriminalität.
30 Prozent weniger Eigentumsdelikte angezeigt
Wegen Eigentumsdelikte gab es 2020 rund 2.100 Anzeigen, um fast 30 Prozent weniger als im Jahr davor. Die Zahl der Anzeigen nach Gewaltdelikten, genau 1.010, ging um rund 18 Prozent zurück. Zum Schluss noch zu den Tatverdächtigen: Knapp mehr als 6.000 wurden im Vorjahr ausgeforscht. Von ihnen sind fast 40 Prozent keine österreichischen Staatsbürger. Die häufigsten Herkunftsländer der Straftäter: Ungarn, Rumänien, Slowakei, Serbien und Deutschland.
Doskozil lobt Polizeiarbeit
Landeshauptmann Hans Peter Doskozil (SPÖ) sprach von einer hervorragenden Arbeit der Polizei. Trotz erschwerter Bedingungen sei die Aufklärungsquote weiter gestiegen, bei gleichzeitigem Rückgang der Straftaten. Es sei das beste Ergebnis im Zehnjahresvergleich, so Doskozil. Das Burgenland sei nach wie vor das sicherste Bundesland.