Schülerin beim Distance Learning bzw. Fernunterricht zuhause
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Bildung

Situation für Schüler weiter schwierig

Das Schuljahr ist seit dem Start im September geprägt von Distance Learning und Schichtunterricht. Für die Schülerinnen und Schüler ist es in der Pandemie nicht einfach, mit den ständig neuen Voraussetzungen umzugehen.

Bernhard Matouschek ist burgenländischer AHS-Landesschulsprecher. Er kennt die Sorgen der Schülerinnen und Schüler. Das Distance Learning, bei dem man von zu Hause aus über Videokonferenzen am Unterricht teilnimmt, funktioniere nicht bei allen Schülern gut. „Vor allem für sozial schwächere Familien ist es ziemlich schwer. Weil natürlich nicht jeder einen Raum hat, wohin er/sie sich zurückziehen kann. Auch die familiäre Situation: Es ist nicht überall einfach zu Hause“, so Matouschek.

„Der Druck ist sehr hoch“

Die Schule selbst sei nicht nur ein Ort zum Lernen, sondern auch um Kollegen und Freunde zu treffen. „Der soziale Kontakt fehlt schon ziemlich. Das wirkt sich natürlich auch auf die Psyche aus und dann muss man vielleicht noch den ganzen Tag vor dem Computer sitzen, die ganzen Arbeitsaufträge machen. Der Druck ist jedenfalls schon sehr hoch", so Matouschek.

„Erfahren Änderungen meist aus den Medien“

Viele Schülerinnen und Schüler ärgern sich auch darüber, wie mit ihnen kommuniziert werde. Über Änderungen in der Schule erfahre man vor allem aus den Medien. „Mittlerweile haben wir uns daran gewöhnt, aber es stört trotzdem noch sehr viele, dass die Maßnahmen kurzfristig kommen. Und meistens erfahren wir es nicht von den Lehrerinnen und Lehrern, sondern über die Medien, und des stört eben viele", sagt der AHS-Landesschulsprecher. Er hofft, dass die psychische Belastung der Schüler in Zukunft noch ernster genommen wird.