In den ORF-Archiven lagern viele Bilder aus der 100-jährigen burgenländischen Geschichte. Ein Film von 1930 aus Eisenstadt ermöglicht eine Rückblende zu bekannten und weniger bekannten Ansichten der Landeshauptstadt.
17.03.2021 14.53
17. März 2021, 14.53 Uhr
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In den vergangenen 90 Jahren hat sich in der Landeshauptstadt Eisenstadt sehr viel getan. Einige Orte in der Landeshauptstadt haben sich aber in der 100-jährigen Geschichte des Burgenlandes kaum verändert. Das zeigt sich auch in einem kurzen Rundgang durch die Stadt – einst und heute.
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Die Zeitreise beginnt, wie könnte es anders sein, bei der größten Sehenswürdigkeit in der Landeshauptstadt, dem Schloss Esterhazy. Zwischen den beiden Aufnahmen liegen 90 Jahre – tatsächlich hat sich aber wenig verändert.In den Hofstallungen direkt vis a vis des Schlosses sind heute unter anderem auch beliebte Lokale untergebracht.Früher wurden hier die Pferde eingestellt.Das Eisenstädter Landhaus im Jahr 2021.Auch hier hat sich in 90 Jahren wenig verändert – der Verkehr hat allerdings zugenommen. Im Landhaus finden die Landtagssitzungen statt, auch die Landtagsparteien sowie Abteilungen des Landes haben hier ihren Sitz.Früher war auch die Bundespolizei im Landhaus untergebracht.Eigentlich wäre das Regierungsgebäude hier, am Standort der ehemaligen Zweigstelle der Österreichischen Nationalbank, geplant gewesen. „Es gab dazu auch schon einen Architektenwettbewerb. Den hat man dann aber abgeblasen, weil Doktor Paul Esterhazy nur einen Teil der benötigten Fläche zur Verfügung stellen wollte, das Land wollte aber das ganze Gelände“, so Stadthistorikerin Brigitte Krizanits. Das Areal sei ursprünglich eine Rebschule, also ein riesiger Weingarten gewesen. Schließlich sei dann die Nationalbank auf den Plan getreten und habe das Grundstück nach Verhandlungen 1928 gekauft, so Krizanits.Aus dem Städtchen Eisenstadt mit damals etwas mehr als 3.000 Einwohnern wurde ab 1925 die Landeshauptstadt.„Eisenstadt war damals, das wir heute als die Innenstadt kennen, eigentlich innerhalb der Stadtmauern – und es gab die Vorstädte und ein paar Häuser Richtung Kaserne, aber viel mehr war da nicht“, sagt Krizanits.Die Eisenstädter Innenstadt heute.Die heutige Fußgängerzone im Jahr 1930.Der Eisenstädter Domplatz ist heute unter anderem ein wichtiger Dreh- und Angelpunkt für den Busverkehr.Vor 90 Jahren dominierten vor allem Fuhrwerke das Stadtbild in der Landeshauptstadt.Für die neuen Beamten im neuen Landhaus mussten eigens Wohnanlagen gebaut werden – wie etwa die damalige „Rheinlandsiedlung“, die auch heute noch existiert.Die Wohnhausanlage mit 186 Wohnungen sei von Bund und Land errichtet worden, sagte die Stadthistorikerin. „Also die Relation ist Wahnsinn, wenn man bedenkt, dass innerhalb der Stadt 200 Wohnungen waren, also innerhalb der Stadtmauern und dort entstehen plötzlich 186 Wohnungen“, so Krizanits.Die fast 200 Wohnungen wurden auf insgesamt 13 Häuser aufgeteilt.Der Eisenstädter Schloss Park gilt heute als beliebtes Naherholungsgebiet und Ausflugsziel.Vor 90 Jahren war der Park noch ein eher verträumter Ort.Die kurze Reise durch Eisenstadt vom Gestern ins Heute und zurück endet in der Haydngasse.Wo früher Polizisten ihre Streife gegangen sind und Fuhrwerke unterwegs waren, fahren und parken heute Autos.In der Haydngasse befindet sich auch das Haydn-Haus sowie die Franziskanerkirche samt Kloster. Damals wie heute war die Straße belebt.
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