Cepivo AstraZeneca
APA/AFP
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Coronavirus

Burgenland impft weiter nach Impfplan

In der Diskussion über die Verwendung des AstraZeneca-Impfstoffs hat Landesrat Leonhard Schneemann (SPÖ) am Dienstag bekanntgegeben, dass im Burgenland in den kommenden zwei Wochen laut Impfplan dieser Impfstoff ohnehin nicht verwendet wird.

Mit dem AstraZeneca-Impfstoff wurden zuletzt im Burgenland die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Bildungswesen geimpft. In den kommenden beiden Wochen seien gemäß Impfplan andere Gruppen für die Impfung vorgesehen – und für diese Gruppen habe man die Impfstoffe von Biontech und Pfizer sowie Moderna vorgesehen, hieß es aus dem Büro von Gesundheitslandesrat Schneemann.

„Hoffe, wir bekommen bald Klarheit“

In den nächsten zwei Wochen habe man abseits von AstraZeneca genügend andere Impfstoffe im Burgenland zur Verfügung. Es handle sich nicht um einen Alleingang des Burgenlandes, sondern um einen Zufall, dass gerade jetzt rund um die Debatte um den Impfstoff von AstraZeneca keiner mehr auf Lager sei und keine Impfungen damit vorgesehen seien, hieß es aus dem Büro von Schneemann.

Zum weiteren Umgang mit AstraZeneca sagte Schneemann am Dienstag: „Es ist uns ja angekündigt worden, dass die Bundesregierung die Länder diese Woche darüber informiert, ob AstraZeneca weiter verimpft werden darf oder soll. Wir werden uns, wie in der Vergangenheit auch, an die Empfehlungen des Nationalen Impfgremiums halten, und ich hoffe, wir werden hier bald Klarheit bekommen“, so Schneemann.

Mehrere Staaten setzen AstraZeneca Impfungen aus

Mehrere europäische Staaten, darunter Deutschland, Frankreich und Italien, haben die AstraZeneca-Impfungen nach potenziellen Impfreaktionen mit diesem Impfstoff gestoppt – mehr dazu in news.ORF.at. Für Österreich empfiehlt das Nationale Impfgremium allerdings keinen Impfstopp.

Kritik an den Aussagen Schneemanns in Richtung Bundesregierung kam am Dienstag von der Landessprecherin der Grünen, Regina Petrik. „Wenn Landesrat Schneemann zu wenig Klarheit hat, dann soll er doch bitte den Erlass des Bundesministers lesen. Es ist unverantwortlich, die Menschen so zu verunsichern, während der Gesundheitsminister und die Expertinnen auch medial ganz klare Botschaften geben“, so Petrik.