Antigentest-Probe wird bearbeitet
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Coronavirus

Auslastung der Spitäler weiter hoch

Im Burgenland sind am Montag 97 Neuinfektionen mit dem Coronavirus gemeldet worden. Die Zahl der aktiven Fälle stieg damit um 27 auf 1.295. Die Auslastung der burgenländischen Spitäler bleibt weiterhin hoch.

72 Covid-19-Patienten wurden im Burgenland mit Stand Montagvormittag stationär behandelt, davon 16 intensivmedizinisch. Damit ist ein Bett mehr belegt als am Sonntag. Insgesamt gibt es aktuell ein Kontingent von 24 Intensivbetten in allen burgenländischen Spitälern für die Covid-Behandlung. Erst am vergangenen Freitag wurde dieses Kontingent um vier Intensivbetten aufgestockt – mehr dazu in Spitäler verlangen ab 17. März negativen Test.

Der Trend dauert an, dass die Covid-Erkrankten in den Spitälern jünger werden. So lag das Durchschnittsalter der Covid-Patienten in KRAGES-Spitälern im vergangenen November bei 75 Jahren und ist im Februar auf 67 gesunken. Gesundheitsminister Rudolf Anschober (Die Grünen) sprach am Montag von einer „dritten Infektionswelle in Österreich“ – mehr dazu in news.ORF.at.

Impfplan: Anschober kündigt Erlass an

Alle Hoffnungen das Coronavirus-Infektionsgeschehen einzudämmen, ruhen auf der Impfung, die nach wie vor nur schleppend voranschreitet. Der Gesundheitsminister kündigte für Montag einen Erlass zur konsequenten Umsetzung des Impfplans an die Länder an. Damit will Anschober dafür sorgen, dass der Vorrang für ältere Menschen und Risikopatienten umgesetzt wird.

24.754 Personen wurden laut dem burgenländischen Koordinationsstab Coronavirus bisher im Burgenland geimpft, 7.062 davon haben bereits beide Impfdosen erhalten. 121.611 Personen haben sich für die Impfung vorgemerkt. Pensionisten müssen ihren Ärzten weiterhin nichts für die Vormerkung als Hochrisiko- oder Risikopatienten bei der Coronavirus-Schutzimpfung zahlen, sagt der Präsident des Pensionistenverbandes Burgenland, Helmut Bieler. Ein entsprechender Plan von Ärztekammer und Gesundheitsministerium, dass den Pensionisten dafür bis zu 50 Euro verrechnet werden könnten, sei nach Protesten am Wochenende fallengelassen worden.

Burgenland erhält 1.650 Dosen aus Schwaz-Kontigent

Rund 1.650 Impfdosen von Biontech/Pfizer kommen aus dem Kontingent des Bezirks Schwaz ins Burgenland. Der Tiroler Bezirk hat wegen des gehäuften Vorkommens der zuerst in Südafrika nachgewiesenen Coronavirus-Variante 100.000 Sonder-Impfdosen bekommen. Die Hälfte davon ist für die erste Impfung nach Schwaz gegangen. Da die andere Hälfte erst in vier Wochen benötigt wird, ist dieser Impfstoff jetzt dem Bevölkerungsschlüssel entsprechend als Vorschuss auf die anderen Bundesländer aufgeteilt worden.

Lage im Bezirk Jennersdorf etwas entspannt

Im Bezirk Jennersdorf, wo die 7-Tage-Inzidenz (also die Fälle pro 100.000 Einwohner in den vergangenen 7 Tagen) vergangene Woche an der 500er-Marke kratzte, hat sich die Lage indes entspannt. Laut der AGES-Morgenauswertung belief sie sich nach 310 am Sonntag Montagfrüh nur noch auf 199, teilte eine Sprecherin des Koordinationsstabs auf Anfrage der Austria Presse Agentur (APA) mit. Zurückzuführen sei dies auf die Sieben-Tage-Berechnung, da nun zwei sehr starke Tage rausgefallen sind – mehr dazu in Bezirk Jennersdorf: Inzidenz kurz unter 400.

Die Lage im südlichsten Bezirk des Burgenlandes wird nun weiter beobachtet, hieß es. Weiterhin wird auch auf die Maßnahmen wie Abstandhalten und Masketragen hingewiesen.Wird die 400er Inzidenzmarke sieben Tage lang überschritten, sind Ausreisebeschränkungen zu verordnen.

Immer wieder Kinderbetreuungseinrichtungen betroffen

Betroffen sind von Coronainfektionen immer wieder auch Kinderbetreuungseinrichtungen. Aktuell gibt es landesweit 15 Kindergärten, in denen einzelne oder mehrere Infektionsfälle aufgetreten sind. In Zillingtal (Bezirk Eisenstadt-Umgebung) etwa ist der gesamte Kindergarten seit Montag geschlossen. Auch in Neufeld an der Leitha und in Wimpassing (beide Bezirk Eisenstadt-Umgebung) gibt es einen Notbetrieb. Die Kinderkrippe in Neufeld ist davon nicht betroffen, weil sie in einem anderen Haus untergebracht ist. Die Behörden wurden sofort nach Auftreten der Fälle informiert und sie leiteten die notwendigen Maßnahmen in die Wege.

Impfungen im Bildungsbereich

Im Bildungsbereich sind am vergangenen Wochenende im Burgenland von 6.579 vorgemerkten Personen 4.551 geimpft worden, das sind 69 Prozent, hieß es auf Anfrage der APA aus dem Bildungsressort.

Impfreaktionen werden nicht erfasst, laut Bildungsdirektion sei es aber vereinzelt zu personellen Ausfällen gekommen. Der Betrieb konnte jedoch in allen Fällen aufrechterhalten werden. In einem Kindergarten im Bezirk Eisenstadt-Umgebung waren jedoch alle geimpften Pädagoginnen aufgrund von Impfreaktionen am Montag krankgemeldet, die Einrichtung blieb für den Tag geschlossen. Ebenso im Bezirk Oberpullendorf, auch dort blieb ein Kindergarten zu.