Anja Haider Wallner, Otto Kropf, Thomas Steiner
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Chronik

Eisenstadt will Fahrradstadt werden

Eisenstadt soll Fahrradstadt werden – auch im Alltag. So lautet die Devise nach dem Beschluss des neuen Budgets der Landeshauptstadt. ÖVP, SPÖ und Grüne wollen heuer gemeinsam Maßnahmen umsetzen, die Radfahren im Alltag attraktiver machen soll. Der Kostenpunkt: 440.000 Euro.

Der Weg zur Arbeit, Einkaufen und andere alltägliche Erledigungen sollen schnell und praktisch mit dem Rad erledigt werden, sagte Bürgermeister Thomas Steiner (ÖVP) bei einem gemeinsamen Pressetermin mit Vizebürgermeister Otto Kropf (SPÖ) und der Klubchefin der Eisenstädter Grünen, Anja Haider-Wallner.

„Bewusstsein bei der Bevölkerung schärfen“

„Wir haben im Budget 2021 knapp 440.000 Euro vorgesehen, um in die Infrastruktur zu investieren. Da wird es natürlich eine ganze Reihe von baulichen Maßnahmen geben. Aber es wird auch notwendig sein, das Bewusstsein noch mehr zu schärfen bei den Menschen, ihnen auch vor Augen zu führen, dass es sehr bequem sein kann, mit dem Fahrrad in der Stadt unterwegs zu sein“, so Steiner. Bereits umgesetzte Maßnahmen wie die E-Bike-Förderung, die Öffnung der Einbahnstraßen und 30 km/h-Zonen würden bereits positive Auswirkungen auf den Rad-Verkehr zeigen, sagte Steiner.

Anja Haider Wallner, Otto Kropf, Thomas Steiner
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Anja Haider-Wallner, Otto Kropf, Thomas Steiner

Konkret sollen in weiterer Folge innerstädtische Lücken geschlossen und der Radweg beim Krautgartenweg bis hin zur Industriestraße ausgebaut werden. „Es geht auch um die Radboxen und Radständer. Auch dieses Ziel müssen wir in Angriff nehmen, weil Radwege allein sind zu wenig. Wir wollen ein gesamtheitliches Konzept“, so Vizebürgermeister Kropf. Dafür sollen auch Förderungen von Bund und Land genutzt werden.

Sichere Radwege, gute Anbindung

„Fahr Rad!“ – so lautet der Aufruf der Stadtgemeinde an die Bevölkerung. Aber das allein reicht nicht, sagt Anja Haider-Wallner. Auch sie spricht von einem ganzheitlichen Konzept – und zwar für die gesamte Fortbewegung.

„Man muss von den Hotspots, wo die Menschen sich aufhalten, von den Arbeitsplätzen, den Schulen eine Verbindung zum öffentlichen Verkehr und zum Bahnhof schaffen. Das muss schnell und einfach gehen, damit die Leute das Rad auch benutzen und sich sicher fühlen. Wenn ich etwa mit kleinen Kindern unterwegs bin, dann möchte ich einen sicheren Radweg haben“, so Haider-Wallner.

Stadtplan von Eisenstadt mit darauf eingezeichneten Radwegen
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Konzept Radfahren Step 2030

Die Rad-Anbindung der Landeshauptstadt an die umliegenden Ortschaften falle nicht konkret in dieses Projekt. Trotzdem sei man hier zum Beispiel mit den Gemeinden Großhöflein und Siegendorf bereits im Gespräch, um schnelle und sichere Rad-Verbindungen anbieten zu können.