Eine Banknote und ein paar Münzen
APA/Barbara Gindl
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Wirtschaft

Trotz Pessimismus: Vorsorge bleibt wichtig

Die Coronavirus-Krise dämpft die Zukunftserwartungen der Burgenländerinnen und Burgenländer für die nächsten Monate. Das geht aus einer Umfrage von IMAS Austria hervor. Das Interesse an finanzieller Vorsorge ist laut der Umfrage aber ungebrochen.

Die Online-Befragung im Auftrag von Erste Bank, Sparkassen und Wiener Städtischen wurde im Vorjahr von Ende September bis Anfang Oktober durchgeführt. 1.000 Österreicherinnen und Österreicher wurden befragt, 100 von ihnen kamen aus dem Burgenland. Die Coronaviruskrise macht die Burgenländerinnen und Burgenländer – zumindest für die nächsten Monate – pessimistisch. 68 Prozent der Befragten rechnen laut der IMAS-Umfrage mit einer Verschlechterung der wirtschaftlichen Verhältnisse. Die große Mehrheit glaubt, dass sich unser Alltag dauerhaft ändern wird, sagt Studienautor Paul Eisenberg.

„Vorsorgegedanke bleibt stark ausgeprägt“

Vier von zehn Befragten im Burgenland haben bereits über Einsparungen im Alltag nachgedacht. Der finanzielle Vorsorgegedanke bleibt dennoch stark ausgeprägt, sagt Manfred Bartalszky von der Wiener Städtischen. Er verweist darauf, dass 76 Prozent der Burgenländerinnen und Burgenländer ihre Vorhaben im Bereich Vorsorge nicht verändert haben.

Bei der Vorsorge bleiben die Burgenländer konservativ: Unter den Top-drei sind Sparbücher, Lebensversicherung und der Bausparvertrag, so der Regionsleiter der Erste Bank im Burgenland und Niederösterreich, Georg Posch. Zum Thema Sparbuch meint Posch: „Das Sparbuch eignet sich sehr gut für eine Liquiditätsvorsorge. Als Faustregel sagen wir immer so in etwa drei Monatsgehälter sollten kurzfristig verfügbar sein. Aber alles, was sozusagen direkt mit dem Vorsorgegedanken, also mittel- oder längerfristig, zusammenhängt, hat eigentlich auf einem Sparbuch nichts mehr verloren“, so Posch.

Nachhaltigkeit gewinnt an Bedeutung

Das Interesse an Alternativen wie etwa Fondsparplänen steigt nur langsam. Hier würden sich die Bankmanager mehr finanzielle Bildung im Schulunterricht wünschen. Immer mehr Burgenländer glauben auch, dass der Nachhaltigkeitsgedanke im Anlageverhalten künftig wichtiger werden wird.