Ampulle eines AstraZeneca-Impfstoffes
APA/EXPA/JFK
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Coronavirus

AstraZeneca wird weiterhin verimpft

Der CoV-Impfstoff von AstraZeneca wird in Österreich weiterhin eingesetzt. Dafür sprachen sich am Donnerstag das Nationale Impfgremium, Bundesamt für Sicherheit im Gesundheitswesen (BASG), Gesundheitsministerium und die Bundesländer „klar“ aus, hieß es nach einem Videocall der betreffenden Fachleute.

Zuvor hatte das Burgenland, so wie auch andere Bundesländer, genau ein solches Statement des Bundes über die weitere Vorgangsweise im Umgang mit dem Impfstoff von AstraZeneca eingefordert. Landesrat Leonhard Schneemann (SPÖ), der an einer Besprechung der Gesundheitsreferenten der Länder teilnahm, sagte am Donnerstagnachmittag: „Es ist in der Länderrunde eindeutig bestätigt worden: Wir brauchen ein klares Signal von der Bundesregierung“. Kurz danach kam dieses Signal – mehr dazu in Österreich hält an AstraZeneca-Impfstoff fest.

„Gehe davon aus, dass Impfung morgen stattfindet“

Ab Freitag soll mit der Impfung von Pädagoginnen und Pädagogen begonnen werden. Schneemann sagte bereits vor der Entscheidung des Bundes, dass er davon ausgehe, dass die Impfungen wie geplant stattfinden können „Es sterben noch tagtäglich Menschen an Corona. Es ist eine Risiko-Nutzen-Abwägung, die wir heute auch diskutiert haben in der Länderrunde. Diese Abwägung geht eindeutig zugunsten der Impfstoffe – auch AstraZeneca. Also werden wir uns auch im Burgenland daran halten“, so Schneemann.

Doskozil sieht Kurz in der Pflicht

Bereits am frühen Nachmittag hatte das Burgenland die angesprochene Erklärung des Bundes eingefordert, nachdem Dänemark und Norwegen die Impfungen mit AstraZeneca ausgesetzt hatten – mehr dazu in news.ORF.at . Landeshauptmann Hans Peter Doskozil sah hier Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) in der Pflicht: „Ich erwarte, dass auch der Bundeskanzler endlich Verantwortung übernimmt und sich zur weiteren Umsetzung der Impfkampagne äußert. Wegducken und Verantwortung auf Länder, Behörden und Ärzte abwälzen, ist zu wenig“, meinte Doskozil weiter.

Er ortete auch Versäumnisse des Kanzlers bei der Impfstoff-Beschaffung: „Dieses fehlende Leadership in der Entscheidungssituation hat dazu geführt, dass wir heute mit einem Impfstoff-Mix zurande kommen müssen, bei dem die Impfstoffe von Pfizer/Biontech und Moderna nur eine Nebenrolle spielen.“

ÖVP kritisiert Doskozil

ÖVP-Gesundheitssprecherin Gaby Schwarz bezeichnete Doskozil daraufhin in einer Aussendung als „Querulant“ und seine Aussagen als „völlig unqualifiziert“. Auch ÖVP-Landesgeschäftsführer Patrik Fazekas sprach von einem „Bundes-Bashing“ Doskozils.