Der Vorfall ereignete sich am Mittwoch um 11.00 Uhr in der Küche des Kindergartens. Das zweieinhalbjährige Mädchen, das die Kinderkrippe besucht, kam dort mit einem Kanister in Berührung, in dem sich eine ätzende Flüssigkeit – es handelt sich um ein Geschirrspülmittel – befand. Das Personal verständigte sofort die Rettung. Das Kind wurde mit dem Rettungshubschrauber ins Krankenhaus Wiener Neustadt geflogen. Der Großhöfleiner Bürgermeister Heinz Heidenreich (SPÖ), bestätigte dem ORF Burgenland den Vorfall.

„Kind wurde in Tiefschlaf versetzt“
Heidenreich ist mit den Eltern des Mädchens in Kontakt. „Dem Kind geht es den Umständen entsprechend. Es ist mit dem Notarzthubschrauber Gott sei Dank schnell in die ärztliche Versorgung gebracht worden. Aber aufgrund der Schmerzen hat man das Kind in den Nachtstunden in das SMZ Ost verlegt. Dort wurde das Kind aufgrund der Schmerzen in den Tiefschlaf versetzt. Glücklicherweise – was man hört – ist das Mittel nicht in die Speiseröhre oder in den Magen gelangt, sondern ‚nur‘ – was traurig genug ist – in den Rachen und Mundraum beziehungsweise auch außen, wo das Kind es dann ausgespuckt hat – dort gibt es Verätzungen“, so Heidenreich.

„Meine Gedanken sind bei dem Kind und der Familie“
Das Kindergartenpersonal habe ihn sofort nach dem Vorfall verständigt, sagt der Bürgermeister. Er habe sich an Ort und Stelle ein Bild gemacht und bedauere den Vorfall zutiefst, so Heidenreich: „Meine Gedanken sind natürlich beim Kind und bei der Familie und ich hoffe, dass das so gut wie möglich ausgeht für das Kind.“ In Großhöflein werden nun Maßnahmen getroffen wurden, damit so ein Unfall nicht mehr passieren kann, verspricht Heidenreich. „Es gibt sofort Umbaumaßnahmen, sodass man ganz einfach einen 100 Prozent sicheren Bereich hat, wo solche Mittel dementsprechend nicht für Kleinkinder erreichbar sind“.
Ermittlungen der Polizei noch nicht abgeschlossen
Die Polizei ermittelt nun die Umstände, die zu dem folgenschweren Unglück geführt haben, sagt Polizeisprecher Helmut Marban. „Wenn das Endergebnis vorliegt, wird es der Justiz weitergeleitet“, so Marban. Die Ermittlungen im Kindergarten Großhöflein sind jedenfalls noch nicht abgeschlossen: laut Polizei müssen noch Spuren aufgewertet und beteiligte Personen befragt werden.