Gabriele Arenberger
ORF
ORF
Politik

Auszeichnung für Kämpferin für Frauen

„Bei der Hilfe für Frauen in Gewaltsituationen und in sozialen Notlagen hört die Arbeit nie auf – leider“, so Gabriele Arenberger, die eine Mitgründerin des Frauenhauses ist. Sie wurde für ihren Einsatz für Frauen mit dem Rosa-Jochmann-Preis ausgezeichnet.

Der Rosa-Jochmann-Preis bedeute ihr extrem viel, sagte Arenberger: „Wenn man weiß, was Rosa Jochmann in einer Zeit geleistet hat, wo es den Frauen absolut politisch nicht so gut gegangen ist, sozial nicht gut gegangen ist, wenn man weiß, dass sie inhaftiert wurde, dass sie in einem Konzentrationslager war, dann kriegt dieser Preis eine ganz besondere Bedeutung. Das ist das Schönste, was ich bis jetzt gekriegt habe.“ Rosa Jochmann war eine Widerstandskämpferin und sozialdemokratische Politikerin.

Ehrung für Rosa Jochmann 1986
ORF
Rosa Jochmann und Bruno Kreisky

Frauenhaus als Herzensprojekt

Arenberger ist seit ihrer Kindheit politisch und feministisch interessiert. Auch in ihrer Zeit als SPÖ-Landtagsabgeordnete setzte sie sich für Frauenanliegen ein. Die Errichtung des ersten burgenländischen Frauenhauses, das 2004 die Arbeit aufnahm, war einer der Meilensteine ihrer Arbeit. Für sie war es ein politisches Herzensprojekt, einen Zufluchtsort für Frauen in Not zu schaffen.

Symbolische Grundsteinlegung für das Frauenhaus im Jahr 2002
ORF
Symbolische Grundsteinlegung für das Frauenhaus im Jahr 2002

Arenberger hat Gewalt miterlebt

In unserer Gesellschaft kenne wohl jeder jemanden, wo Gewalt in der Familie stattgefunden habe – sei es jetzt psychische Gewalt, sei es jetzt körperliche Gewalt, so Arenberger: „Auch mir ist es so ergangen, ich habe es auch zum Teil in meiner eigenen Familie miterleben müssen.“ Das sei mit ein Grund gewesen, dass sie gesagt habe, wenn sie die Möglichkeit bekomme, etwas für Frauen in dieser Situation zu tun, dann werde sie es tun.

Skulptur der Künstlerin Ulrike Truger für den Rosa-Jochmann-Preis
ORF
Ulrike Trugers Skulptur für den Rosa-Jochmann-Preis

Jahrelang war es für Arenberger als Vorsitzende des Trägervereins „Die Treppe“ ein ewiger Balanceakt, genügend Geld für ihr Sozialprojekt aufzutreiben. Seit diesem Jahr ist das Frauenhaus durch das Land Burgenland finanziell abgesichert – mehr dazu in Psychosozialer Dienst übernimmt Frauenhaus. Jetzt ist Arenberger dabei einen Spendenverein zu gründen, um bedürftigen Frauen und Kindern kleine Lichtblicke zu bieten.