Das digitale Fastentuch von Heinz Ebner lebt von der Verwandlung. Aus abstrakten Bildern werden gegenständliche und umgekehrt. Die Corona-Pandemie wird in Zusammenhang mit den Jesusdarstellungen des gemalten Kreuzweges im Martinsdom gebracht. „Die Erinnerungen an Ostern und die Karwoche 2020 war für mich sehr entscheidend, als ich im TV verfolgt habe, wie Papst Franziskus einsam und allein auf einem nassen Petersplatz steht“, sagt der Künstler Heinz Ebner.
Das digitale Fastentuch im Martinsdom
Die Idee zum zeitgenössischen Fastentuch für den Martinsdom entstand im Dezember mitten in der Pandemie. Die Installation dauert 74 Minuten und lädt zum Meditieren ein. Denn genau das möchte die Fastenzeit, sagt Diözesanbischof Ägidius Zsifkovics: „Sie möchte uns aus der Hektik aus dem Lärm herunterholen.“
Schwarze Flügel als Ausdruck der Gebrogenheit
Wenige Kilometer vom Martinsdom entfernt, in der Haydn- bzw. Bergkirche, irritieren derzeit den farbenprächtigen Altarraum schwarze Flügel von Künstler Stefan Glettler. Die Holzflügel, die mit Teer überzogen sind, sammeln sich in den vorderen einstigen Fürstenlogen, um ins Osterlicht zu fliegen.
„Für mich ist es ein Bild, das die Geborgenheit bei Gott zum Ausdruck bringt. Gott umgibt und er, wenn ich es sagen darf im Bild, er unterfliegt uns, dass wir nicht ins Leere fallen“, sagt Wilhelm A. Ringhofer, Pfarrer von Eisenstadt-Oberberg.
Beide Installationen sollen ermuntern, hoffnungsvoll in die Zukunft zu blicken und die mit der Pandemie verbundenen Ängste zu lindern.