Zu 6.600 Einsätzen sind die burgenländischen Feuerwehren im Vorjahr ausgerückt, darunter 1.100 Brandeinsätze und trotz Lockdown mussten die Feuerwehren bei mehr als 900 Verkehrsunfällen helfen. Für die Einsatzkräfte wegen der Coronavirusgefahr keine leichte Aufgabe, bilanzierte am Dienstag Landesfeuerwehrkommandant Alois Kögl. Dabei sei es oft zu einem Nahkontakt mit den Verunglückten gekommen, die Feuerwehren mussten mit entsprechender Schutzausrüstung vorgehen.
Kritik an nationalem Impfplan
Feuerwehrreferent Landesrat Heinrich Dorner (SPÖ) übte Kritik an der Bundesregierung, weil die aktiven Feuerwehrmitglieder sich bei der CoV-Schutzimpfung nicht in der Phase 2 des nationalen Impfplans befinden. Das sei für ihn nicht nachvollziehen, dass man hier „komplett auf die Feuerwehr vergessen hat und diese dementsprechend nicht würdigt“, so Dorner. Mehr als 17.300 Burgenländerinnen und Burgenländer sind Mitglied einer freiwilligen Feuerwehr.
Erstmals wurden heuer die Feuerwehrkommandanten und Kommandantinnen sowie ihre Stellvertreter von den Mitgliedern gewählt. Eine positive demokratische Entwicklung, betont Dorner. Die Wahlbeteiligung lag laut Dorner bei 70 Prozent: „Hier hat man den Willen der Feuerwehren gesehen, dieses neue Gesetz, die neue Wahlverordnung auch umzusetzen.“ Die Wahlen der Feuerwehrkommandanten konnten aber nicht überall durchgeführt werden. In Moschendorf, Kirchfidisch und Sankt Andrä meldeten sich keine Kandidaten und die Wahlen werden verschoben.
Sanierung der Feuerwehrzentrale verschoben
Wegen der Pandemie konnten die meisten Feuerwehrkurse nicht in der Feuerwehrschule durchgeführt werden und mussten online oder dezentral abgehalten werden. Wegen dieser Neustrukturierung der Kurse sei nun auch die Sanierung der Landesfeuerwehrzentrale nicht mehr vorrangig, so Dorner. Es gelte nun die Konzepte entsprechend zu überarbeiten.