Fliesenleger bei der Arbeit
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Wirtschaft

Fliesenleger: Volle Auftragsbücher in der Krise

Die CoV-Krise beschert den burgenländischen Hafner- und Fliesenlegerbetrieben so viele Aufträge wie schon seit Jahren nicht mehr. Derzeit werden dringend Fachkräfte und Lehrlinge gesucht.

Die burgenländischen Platten- und Fliesenlegern arbeiten diesen Winter durch. Die Auftragslage sei ausgezeichnet, sagte Innungsmeister Peter Strobl aus Stegersbach. Er rechnet damit, dass das auch das gesamte Jahr über noch so weitergehen wird. Das wirtschaftliche Hoch der Branche führt Strobl in erster Linie auf die Pandemie zurück: „Es sind sehr viele Kunden, die sagen ‚Ich war nicht im Sommerurlaub, ich bin nicht im Winterurlaub. Ich investiere jetzt ins Eigenheim‘. Es wird sehr viel umgebaut, Sanitärräume werden erneuert, Wellness-Bereiche werden erneuert, Pool-Landschaften, Gärten werden erneuert.“

Fliesenleger bei der Arbeit
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In der Branche gibt es einen Facharbeitermangel

Fliesenleger dringend gesucht

Aufgrund der vielen Aufträge dauert die Wartezeit für ein neues Bad bis zu drei Monate, im Vorjahr musste man maximal vier Wochen warten. Daher werden dringend Fachkräfte gesucht, sagte Strobl. Es gebe in der Branche einen sehr großen Facharbeitermangel, auch Lehrlinge würden noch im gesamten Burgenland gesucht.

Fliesenleger bei der Arbeit
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Die Entlohnung für Fliesenleger soll weiter verbessert werden

Der Mitarbeitermangel hänge auch mit der Entlohnung zusammen, erklärte der Innungsmeister. Es sei in den vergangenen Jahren nicht darauf geachtet worden. Seit zwei Jahren sei die Entlohnung massiv angehoben worden und auch heuer habe es schon Gespräche gegeben, um noch einmal einen Schritt nach oben zu machen und das werde auch so kommen, sagte Strobl. Zurzeit beschäftigen die burgenländischen Platten- und Fliesenleger und Hafner rund 300 Mitarbeiter. Rund 30 Lehrlinge stehen in Ausbildung.