Ärztin mit Spritze
APA/Barbara Gindl
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Coronavirus

Impfung für 113.000 Menschen bis Ende Juni

Seit Freitag dürfen auch Menschen, die älter als 65 Jahre sind mit dem Impfstoff von AstraZeneca geimpft werden – das hat das nationale Impfgremium bestätigt. Landesrat Leonhard Schneemann (SPÖ) stellte bei einer Pressekonferenz noch einmal die Eckpunkte des burgenländischen Impfplans vor – bis Ende Juni könne das Land 113.000 Menschen eine Impfung anbieten.

Diese Empfehlung AstraZeneca auch an über 65-Jährige zu impfen wurde jetzt ausgesprochen, weil sich die Datenlage verändert habe, hieß es. Es gebe nun ausreichend Datenmaterial, das eine Wirksamkeit des AstraZeneca-Impfstoffes auch bei älteren Menschen bestätige – mehr dazu in Impfgremium empfiehlt Vakzin für Ältere. Bei einer gemeinsamen Sitzung der Landeshauptleute mit Bundeskanzler Sebastian Kurz verständigte man sich darauf, bei der Impfung Menschen über 65 Jahren und Risikopatienten den Vorrang zu geben. Bundeskanzler Kurz ging nach derzeitigem Stand davon aus, dass bis Ende April österreichweit jeder über 65 geimpft ist.

Schneemann: „Situation neu evaluieren“

Bis zum Ende des zweiten Quartals – also Ende Juni – kann das Land 113.000 Menschen eine Impfung anbieten – anmelden könnten sich 252.000. Mit dieser Botschaft trat SPÖ-Landesrat Schneemann am Donnerstag vor die Presse. Damit wären fast alle, die sich bis jetzt vorgemerkt haben geimpft. Zur Zulassung des AstraZeneca Impfstoffs, sagte Schneemann, dass man jetzt die Situation neu evaluieren werde.

„Es ist dadurch nicht mehr Impfstoff da. Hier können wir entsprechend des nationalen Impfplans in der Alterskohorte und bei den Menschen mit Hochrisiko vielleicht schneller vorgehen, weil der Impfstoff für alle Gruppen freigegeben ist“, so Schneemann.

Schneemann
ORF
Gesundheitslandesrat Leonhard Schneemann (SPÖ) bei der Pressekonferenz

Sechs mobile Impfteams

23.000 Impfdosen seien in den sieben Impfzentren und von jetzt 66 Impfärzten verimpft worden – und es gibt eine Neuerung. „Wir werden auch ab dieser Woche sechs mobile Impfteams im Einsatz haben, die die bettlägerige Bevölkerung impfen werden“, so Schneemann.

Zu immer wieder einlangenden Beschwerden über Impftermine oder das Vormerksystem, sagte Schneemann, dass das System sehr gut und ausgeklügelt sei und keine Fehler passieren würden – und man bisher alle Problemstellungen im Einzelgespräch aufklären konnte. In den Impf- und Teststraßen wird je nach Bedarf derzeit die Testkapazität verringert, weil der Bedarf gedeckt sei, bestätigte Schneemann.

ÖVP-Kritik an reduziertem Testangebot

Kritik an der Reduktion des Testangebotes in den BITZ-Standorten kam von der ÖVP. Klubobmann Markus Ulram sprach – angesichts der deutlich steigenden Infektionszahlen – von einer gesundheitspolitischen Schnapsidee.