Lukas Lechner aus Kaisersdorf (Bezirk Oberpullendorf) ist einer der ersten Absolventen des Projekts „Anlehre“. Der 25-Jährige hat ein spezielles Handicap. „Bei mir ist das Problem, ich kann nicht lesen und nicht schreiben, ich habe eine Behinderung. Ich habe mir mehrere Berufe angeschaut, mehrere Firmen angeschrieben und keiner hat zurückgeschrieben“, erzählte Lukas. Mithilfe der „Anlehre“ konnte der gelernte Landschaftsgärtner nun die Voraussetzungen für einen Arbeitsplatz erfüllen.

Jugendliche gewinnen Selbstvertrauen
Im Rahmen dieses einjährigen Projekts haben die Teilnehmerinnen und Teilnehmer die Möglichkeit ohne Zeitdruck Hindernisse und Hemmnisse abzubauen. Diese sind, je nach Vorgeschichte des Jugendlichen, unterschiedlich. Manche haben noch nie Wertschätzung erfahren und sind durch Mobbing mutlos geworden. Andere wiederum sind durch ihre Leseschwäche bisher am Führerschein gescheitert. Mithilfe des Trainerteams gewinnen sie Selbstvertrauen und Sicherheit.

Schneemann: „Doppelter Gewinn für das Burgenland“
Wirtschafts- und Soziallandesrat Leonhard Schneemann (SPÖ) sieht in diesem Projekt einen doppelten Gewinn für das Burgenland: „Also mit dem Projekt Anlehre geben wir den Jugendlichen eine neue und eine gute Chance hier in Zukunft Fuß fassen zu können. Wir bieten hier auch der burgenländischen Wirtschaft Unterstützung an, damit wir hier die Fachkräfte, die wir brauchen, auch zur Verfügung haben.“ Finanziert wird das Projekt Anlehre aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds und des Landes Burgenland, die Zuweisung erfolgt durch das AMS.