Im Labor werden zum Nachweis einer Infektion Abstriche aus dem Nasen-Rachen-Raum auf das Sars-CoV-2-Virus getestet.
APA/dpa/Oliver Berg
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Coronavirus

Erstmals wieder mehr als 100 Neuinfektionen

Österreichweit wurden am Mittwoch 2.553 Coronavirus-Neuinfektionen gemeldet. Im Burgenland gibt es 135 neue Fälle. Zuletzt gab es im Burgenland am 19. Jänner mehr als 100 Neuinfektionen. Spitalspatienten gibt es derzeit 54, 13 davon sind auf Intensivstationen.

Ein Blick auf die Daten ergibt interessante Erkenntnisse. 135 Neuinfektionen wurden im Burgenland gemeldet – im Vergleich zu den anderen Bundesländern einer der niedrigsten Werte in absoluten Zahlen in Österreich. Hoch ist hingegen der Anteil der Positivtestungen: Von 663 durchgeführten Tests innerhalb der vergangenen 24 Stunden waren fast 16 Prozent der Tests positiv.

Regionale Unterschiede bei Inzidenz

In Sachen 7-Tage-Inzidenz gibt es im Burgenland zum Teil erhebliche Unterschiede. Im Bezirk Jennersdorf liegt dieser Wert aktuell bei 316, im Bezirk Oberpullendorf allerdings bei 115. Die 7-Tage-Inzidenz zeigt, wie viele Menschen sich in den vergangenen sieben Tagen neu infiziert haben, pro 100.000 Einwohnern. Der Bezirk Jennersdorf gilt mit nicht einmal 20.000 Einwohnern als vergleichsweise einwohnerarm. Wenn hier ein Cluster mit Coronavirus-Neuinfektionen entsteht, wirkt sich das auf die 7-Tage-Inzidenz vergleichsweise stärker aus, als wenn das im einwohnerstarken Bezirk Neusiedl am See passiert.

Schnell hohe Inzidenz in einwohnerschwachen Bezirken

Besonders bemerkbar ist dieser Effekt in der Freistadt Rust. Hier hat es zuletzt eine einzige CoV-Neuinfektion gegeben – woraufhin die 7-Tage-Inzidenz von null gleich auf 51 gestiegen ist. Seitens des Bundes wurde zuletzt folgende Regel kommuniziert: Steigt die Inzidenz im Bezirk über 400, gibt es bei der Ausreise aus dem Bezirk verpflichtende Tests. Dieser Wert wäre in Rust schnell erreicht. Vom Land heißt es, dass dieser Umstand berücksichtigt werde, um überschießende Maßnahmen zu verhindern.