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Coronavirus

Tourismus: Burgenland soll gewinnen

Seit Anfang September ist der ehemalige Maturareiseveranstalter Didi Tunkel neuer Geschäftsführer des Burgenland Tourismus. Nach sechs Monaten im Amt gab er Freitagvormittag eine erste Bilanz über die schwierige Anfangszeit im Herbst und einen zuversichtlichen Ausblick auf das heurige Tourismusjahr. Das Burgenland soll aus der Coronaviruskrise als Gewinner hervorgehen.

Burgenland Tourismus -Geschäftsführer Didi Tunkel blieb bei seiner Forderung: Das Burgenland soll für ganz Österreich als Testregion in Sachen Tourismus dienen. Es brauche jetzt dringend Öffnungsschritte, denn die Betriebe seien seit dem Spätherbst zu, sagte Tunkel. „Lasst uns doch bitte als Burgenland aufsperren. Wir haben die ideale Struktur dafür. Wir können das eingrenzen. Wir können das genau mit den Thermenregionen und den großen Thermenbetrieben anschauen. Wir bauen das Gesundheitsministerium und die Gesundheitsbehörden ein – kommt her und schaut euch das an, evaluiert. Wir bieten uns an – aber – gelinde gesagt – hat man uns ignoriert“, so Tunkel.

Didi Tunkel
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Der Geschäftsführer des Burgenland Tourismus Didi Tunkel

Bonusticket bis 5. April verlängert

Inzwischen gibt es weitere Ankurbelungsmaßnahmen: das Nächtigungs-Bonusticket für Burgenländerinnen und Burgenländer wurde bereits bis 5. April ausgeweitet – eine weitere Verlängerung sei nicht ausgeschlossen, heißt es. Bisher wurden insgesamt 13.000 Tickets eingelöst. Auch die Coronavirus-Kaskoversicherung wurde jetzt bis Ende Oktober ausgedehnt. Hinzu kommen weitere Maßnahmen, etwa im Bereich Radtourismus oder Social Media.

Digitalisierungsoffensive und Praktikantenaktion

Intern wird jetzt vieles auf neue Beine gestellt: Stichwort neues Tourismusgesetz und die Änderung der Strukturen von ursprünglich 15 Tourismusverbänden auf drei große. „Veränderungen dieser Art bringen immer Unsicherheit, Angst vor Jobverlust – und die Frage, was passiert, da schlanke Strukturen meistens heißt, weniger Personal. Es wird sich nichts ändern. Die Budgets der regionalen Verbände sind schon gemacht – die dürfen ihre Tätigkeiten und Pläne umsetzen. In den Tourismusorten ändert sich auch nichts. Wir müssen und werden am Gast bleiben“, sagte Tunkel.

Das Gesetz wurde im Landtag bereits beschlossen und ist seit 19. Februar in Kraft. Weitere Schwerpunkte des Burgenland Tourismus für heuer: eine Digitalisierungsoffensive, Projekte zum 100-Jahr-Jubiläum, sowie eine Praktikantenaktion für Tourismusjobs.