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Politik

Grenze: Tanner besucht Assistenzsoldaten

Dem Assistenzeinsatz des österreichischen Bundesheeres an der burgenländischen Grenze kommt in Punkto Flüchtlingsaufgriffe eine Bedeutung zu. Am Mittwoch verschaffte sich Verteidigungsministerin Klaudia Tanner (ÖVP) einen Überblick über die technische Ausrüstung des Heeres.

Seit 2018 stieg die Zahl der Aufgriffe an der 350 Kilometer langen Grenze des Burgenlandes zu Ungarn, Slowenien und der Slowakei deutlich an. Wurden damals 534 gezählt, waren es ein Jahr später 1.350 und im Vorjahr schließlich 3.651. Im Kampf gegen Schlepper sei das Heer personell und technisch mit diversen Radar- und Nachtsichtgeräten gut aufgestellt, sagte Verteidigungsministerin Klaudia Tanner (ÖVP) bei einem Truppenbesuch in Klingenbach und Siegendorf (Bezirk Eisenstadt-Umgebung).

„Es ist notwendig, dass wir insbesondere was die Sicherheit unserer Soldaten anbelangt, wirklich auch technisch das hochwertigste Gerät zum Einsatz bringen. Davon konnten wir uns hier überzeugen. Das macht es auch möglich, weil mit dem Budget, das zwei Mal erhöht worden ist und mit Sonderinvestpaketen können wir sehr gut darauf reagieren und auch nachrüsten – dort, wo es notwendig sein sollte“, so Tanner.

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Verteidigungsministerin Klaudia Tanner (ÖVP) und Militärkommandant Gernot Gasser
Tanner, Grenze
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Verteidigungsministerin Klaudia Tanner (ÖVP) an der Grenze
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Verteidigungsministerin Klaudia Tanner (ÖVP) an der Grenze
Grenze,Klingenbach
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Grenzübergang Klingenbach
Tanner, Grenze
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Verteidigungsministerin Klaudia Tanner (ÖVP) an der Grenze
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Assistenzsoldat an der Grenze
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Assistenzsoldaten an der Grenze
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Bodenüberwachungsradar „Beagle“
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Übung, bei dem zwei Schlepper von Assistenzsoldaten angehalten und kontrolliert werden

Das transportable Bodenüberwachungsradar „Beagle“ dient zum Beispiel dem Erfassen und Verfolgen von Zielen, ebenso wie das Aufklärungsfahrzeug „Huszar“. Beide kamen dann auch gleich bei einer Übung zum Einsatz, bei dem zwei Schlepper von Assistenzsoldaten angehalten und kontrolliert wurden. Aus dem Fahrzeug holten die Soldaten vier Flüchtlinge – ein Vorgang wie er so gut wie jeden Tag im Burgenland vorkommt.

Aufgriffszahlen steigend

Trotz guter Ausrüstung – die Aufgriffszahlen sind auch heuer bisher steigend, sagte Militärkommandant Gernot Gasser. „Es sind erst ein paar Wochen ins Land gezogen, daher ist das noch nicht wirklich repräsentativ. Aber wenn es so weiter geht, dann macht mir das ein wenig Sorge. Wir dürfen nicht vergessen, es ist jetzt Winter und im Winter ist tendenziell eher ein geringer Zustrom zu erwarten. Der Sommer steht uns noch bevor. Und ich hoffe, dass es nicht so weiter geht, wie es angefangen hat“, so Gasser.

Insgesamt sind im Burgenland mehr als 600 Soldaten im Assistenzeinsatz. Neben dem Einsatz an der grünen Grenze unterstützen sie die Polizei auch bei den Kontrollen an den Grenzübergängen und bei den Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie – Stichwort Contact-Tracing.