Die Organisation Rainbows gehört zu SOS-Kinderdorf und hilft Kindern und Jugendlichen in stürmischen Zeiten – bei Trennung, Scheidung oder Tod naher Bezugspersonen. Im Burgenland starten die Rainbows-Gruppen wieder ab März in allen Bezirken. Eltern mit Problemen zu Hause können sich dort melden, sagt Claudia Hauboldt vom SOS-Kinderdorf.
„Anonyme, kostenlose Hilfe zu jeder Zeit“
„Wir schauen dann einfach, in welche Gruppen wir die Kinder einbauen können: Wenn es um Trauer oder Tod geht, gibt es auch eine Einzelbegleitung. Wenn Kinder und Jugendliche Hilfe oder Unterstützung suchen, können sie sich auch direkt an unsere Kummerhotline wenden – bei Rat auf Draht – auch seit einigen Jahren bei SOS-Kinderdorf – jederzeit, kostenlos und anonym unter der Nummer 147. Da können Kinder und Jugendliche jederzeit anrufen, egal mit welchem Problem“, so Hauboldt.
Eltern sollten unbedingt Gespräch mit Kindern suchen
Kommen die Eltern nicht mehr miteinander aus, leiden Kinder besonders darunter. Eltern sollten in dieser Situation die Kinder nicht alleine lassen und unbedingt das Gespräch mit ihnen suchen, so Hauboldt. „Es ist wirklich ganz, ganz wichtig sich zu sagen, dass im Vordergrund das Wohl meines Kindes steht. Es ist so, dass doch manchmal die Kinder denken, sie haben Schuld daran, dass sich ihre Eltern scheiden lassen. Aber wenn sich Eltern trennen, ist das doch immer eine Entscheidung auf der Paar-Ebene. Sie trennen sich voneinander, aber nicht von den Kindern. Das muss man wirklich immer wieder zu bedenken geben“, so Hauboldt.
Recht auf beide Eltern
Viele Kinder glauben, dass sie nach einer Scheidung einen Elternteil verlieren würden, sagt Moritz Kirschner, Landesleiter von Rainbows-Burgenland. Experten machen jedoch immer wieder darauf aufmerksam, dass Kinder ein Recht haben, beide Elternteile weiterhin zu sehen.