Reitstallbesitzer Peter Gmoser aus Sieggraben (Bezirk Mattersburg) hat etwa 30 Pferde, die täglich Mist produzieren. Dieser muss wöchentlich entsorgt werden. Um hier die Kosten zu sparen, hatte der Geschäftsmann schon bald die Vision den Pferdemist zu verbrennen.

„Nur eine Firma blieb übrig“
„Wir haben den Mist genommen und ihn im Labor verbrennen lassen und an verschiedene Firmen geschickt. Es ist dann nur eine Firma übrig geblieben, die gesagt hat: ‚Ja, das trauen wir uns zu, das können wir machen‘“, erinnert sich Gmoser.

Lange Entwicklungsarbeit
Viele Jahre lang wurde gemeinsam mit einer Biomasseanlagen-Firma getüftelt den feuchten Pferdemist zu verbrennen, bis eine funktionierende Lösung gefunden wurde. Nun läuft die Heizung reibungslos, sagt Anlagenbauer Franz Bauer.

„Umweltfreundliche Verbrennung“
„Heute sind wir so weit, dass wir den Pferdemist hier sehr umweltfreundlich verbrennen können. Das funktioniert so, dass wir Waldhackschnitzel als Zünd- und Stützbrenner verwenden. Der Mist ist ja sehr nass und kann so in einer Anlage nicht verfeuert werden. Er wird mit Hackgut aufgeheizt und entzündet. Sobald die richtigen Temperaturen erreicht sind, wird dann nur der Mist verbrannt“, so Bauer.

Gmoser beheizt mit dieser Anlage nicht nur das Wohnhaus, sondern auch die Pferdeställe und die große Reithalle – und das CO2-neutral und klimaschonend. Das Projekt begann vor 20 Jahren, mittlerweile werden weltweit solche Pferdemist-Heizanlagen gebaut. Derzeit entstehen zwei große Anlagen in Japan.