Im Messezentrum Oberwart, wo es bereits seit Wochen zwei Coronavirus-Teststraßen gibt, wurde nun auch ein Impfzentrum eingerichtet. „Das Bundesheer ist für die Ordnertätigkeit zuständig – die Sanitäterinnen und Sanitäter der Bezirksstelle Oberwart für den reibungslosen Ablauf“, sagte Markus Tuider von der Rotkreuz Bezirksstelle Oberwart. „Nach der Anmeldung kommt man zu dem Arztgespräch – bei dem wird man über die Impfung aufgeklärt. Danach kommt man zur Impfung. Wir haben zwei Ärzte, die die Impfung durchführen. Nach der Impfung kommt man in die Wartezone, wo man 20 Minuten warten muss. Wenn keine Beschwerden auftreten kann man dann nach Hause fahren“, so Rotkreuz-Einsatzleiter Marcel Wallner.
Einer der Impfärzte in Oberwart ist der Allgemeinmediziner Gerald Koller aus Grafenschachen. „Wir verimpfen heute den Impfstoff von AstraZeneca und aussuchen können sich das die Impflinge heute nicht. Im fünf-Minuten-Takt kommen die Menschen zu uns“, so Koller. „Manche sind skeptisch gegenüber dem Impfstoff – dem AstraZeneka-Impfstoff – der zu Unrecht so schlecht gemacht worden ist“, so Arzt Heinrich Kiss.
Ärzte und Gesundheitspersonal wird geimpft
Mehr als 200 Personen, allesamt Mitarbeiter im Gesundheitswesen, werden am Samstag in Oberwart geimpft – vor allem Ärzte und Ordinationspersonal. „Ich möchte nicht krank werden, oder daran sterben, denn eine gewisse Gefahr ist doch da. Ich habe viel Kontakt mit Menschen, darum finde ich das ganz wichtig“, so Gertraud Wödlinger, Ordinationsgehilfin in Stegersbach. „Es war nur ein kurzes Sticherl, hat überhaupt nicht weh getan. Ich arbeite im Gesundheitsbereich. Außerdem gibt es zur Impfung keine Alternative, wenn wir in absehbarer Zeit wieder ein normales Leben führen wollen“, so Ordinationsgehilfin Eva Leeb aus Oberwart.
Ordinationshelferinnen Gertraud Wödlinger und Eva Leeb über die Impfung
Februar: Impfung immer am Wochenende
Das Interesse für eine Coronavirus-Schutzimpfung in der burgenländischen Bevölkerung ist groß, daher bleiben die Impfzentren auch in den nächsten Wochen bestehen, sagte Landesrat Leonhard Schneemann (SPÖ) am Samstag in Oberwart. „Es ist für den Monat Februar angedacht, dass wir immer an den Wochenenden impfen. Wir haben über 7.100 Impfdosen zur Verfügung“, so Schneemann. Nächstes Wochenende sollen 1.200 Impfdosen an Über-80-jährige Hochrisikopatienten verabreicht werden.
Noch im Februar ist auch die Impfung von 1.500 Hauskrankenpflegern und 3.300 Menschen in Behinderteneinrichtungen geplant. Bis Samstag haben 6.215 Personen die Schutzimpfung gegen das Coronavirus im Burgenland verabreicht bekommen, 4.728 bereits die zweite Dosis.

Eigene Teststationen in Eisenstadt und Hornstein
Am Samstag startete in Eisenstadt ein permanentes Covid-19-Testzentrum im E-Cube. „Mit den dort vorhandenen Testkapazitäten könnten wir jede Eisenstädterin und jeden Eisenstädter einmal wöchentlich testen“, teilte Bürgermeister Thomas Steiner (ÖVP) in einer Aussendung mit. Die Teststation ist täglich von 7.00 Uhr bis 19.00 Uhr geöffnet. Auch die Gemeinde Hornstein nahm am Wochenende eine eigene Teststation in Betrieb. Hier gibt es an drei Tagen in der Woche die Möglichkeit sich kostenlos testen zu lassen.
Ab Mittwoch Teststation in Winden am See
Ab Mitwoch, 17. Februar, wird es auch direkt in Winden am See (Bezirk Neusiedlam See) eine Testmöglichkeit geben und zwar im Windener Gmuastodl in der Hauptstr. 8. Die Tests sind für die Bürger und Bürgerinnen kostenlos.