Rund 18.000 Arbeitskräfte aus Ungarn pendeln zur Arbeit ins Burgenland. Sie alle mussten vor allem in den frühen Morgenstunden Geduld bei der Einreise haben. Am Grenzübergang Klingenbach zum Beispiel betrug die Wartezeit um 6.30 Uhr noch eineinhalb bis zwei Stunden, obwohl die Polizei mithilfe des Bundesheeres auf drei Spuren kontrollierte. Eine Stunde später mussten die Pendlerinnen und Pendler nur mehr zirka eine Stunde warten. Gegen 8.00 Uhr war die Wartezeit dann laut Polizei bereits im Normbereich von 20 bis 30 Minuten.
Einreisende brauchen insgesamt drei Papiere
Es seien zu 99 Prozent Grenzpendler – etwa Verkäuferinnen oder Handwerker, sagte ORF-Burgenland-Reporterin Dorottya Kelemen Mittwochmorgen bei einem Lokalaugenschein am Grenzübergang Klingenbach. Sie alle brauchen drei Papiere für den Grenzübertritt: die Bestätigung des Arbeitgebers, einen negativen Coronavirus-Test, der nicht älter als sieben Tage sein darf und die Bestätigung der Online-Registrierung auf der Homepage des Gesundheitsministeriums, die ebenfalls nicht älter als sieben Tage sein darf. Diese Registrierung funktioniert laut Auskunft der Pendler gut.

Pendlerinnen und Pendler gut vorbereitet
Alle Grenzpendler seien hervorragend vorbereitet, bis 6.30 Uhr hat es in Klingenbach zum Beispiel laut Polizei keinen einzigen Einreisenden ohne diese drei Papiere gegeben. Die Pendler hätten alle bereits die notwendigen Unterlagen in der Hand gehabt, sagte Heinz Heidenreich vom Landespolizeikommando Burgenland. Das habe die Arbeit für Polizei und Gesundheitsbehörde sehr erleichtert.
Polizei erhöhte Kapazitäten
Für die Kontrollen habe die Polizei die Kapazitäten um 30 Prozent erhöht, so Heidenreich. Es sei alles diszipliniert abgelaufen, man habe genügend Personal gehabt und in Klingenbach auf drei Spuren kontrollieren können. Es habe sich aber dennoch nicht verhindern lassen, dass es vorübergehend Wartezeiten von länger als eine Stunde gegeben habe. Auch in den nächsten Wochen werden die Grenzpendler Geduld brauchen: „Die Wartezeiten werden den Pendlern mit Sicherheit nicht erspart bleiben“, sagte Heidenreich.
Am Grenzübergang Nickelsdorf betrug die Wartezeit Mittwochfrüh bei der Einreise um 7.30 Uhr eine Stunde und auch bei den Grenzübergängen Deutschkreutz und St. Margarethen kam es zu Verzögerungen. Gegen 8.00 Uhr hatte sich die Lage auch in Nickelsdorf beruhigt und die Wartezeit hatte sich auf 20 bis 30 Minuten verkürzt.
Nemeth: Personalstärke aufrechterhalten
Die Wirtschaftskammer zeigte sich am Mittwoch mit der Umsetzung der Einreiseverordnung zufrieden. Es habe zwar längere Wartezeiten gegeben, ein Chaos sei aber ausgeblieben. WK-Präsident Peter Nemeth bedankte sich für die professionelle Abwicklung und forderte, die Personalstärke bei der Einreisekontrolle auch weiterhin aufrechtzuerhalten.