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Chronik

AK-Studie: Burgenland Schlusslicht beim Einkommen

Laut einer Einkommensanalyse der Arbeiterkammer Burgenland verdienen Arbeitnehmerinnen und Arbeiternehmer im Burgenland im Bundesländervergleich am wenigsten. Auch innerhalb des Burgenlandes gibt es erhebliche Unterschiede.

Mit einem Brutto-Medianeinkommen – also einem mittleren Einkommen – von 1.984 Euro bildet das Burgenland im Bundesländervergleich das Schlusslicht. Am meisten verdienen Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in Vorarlberg und Oberösterreich. Auch in burgenländischen Nachbar-Bundesländern wie Niederösterreich oder Wien, bleibt den Menschen mehr Geld übrig. Die Einkommensanalyse der Arbeiterkammer zeigt auch regionale Unterschiede: Am besten verdienen demnach Menschen in Mattersburg und Eisenstadt, gefolgt vom Bezirk Oberpullendorf.

Auch Frauen verdienen immer noch deutlich weniger als Männer, was durch die Coronakrise zusätzlich verschärft wurde. Die Kinderbetreuung – wenn Schulen und Kindergärten aufgrund des Coronavirus geschlossen sind, kostet Müttern defacto Einkommen, so die AK. Arbeiterkammer-Präsident Gerhard Michalitsch fordert deshalb, dass der von Landeshauptmann Hans Peter Doskozil ins Leben gerufene Mindestlohn von 1.700 Euro netto auch in Gemeinden und in der Privatwirtschaft umgesetzt wird. In Landes- und landesnahen Betrieben läuft die Umstellung bereits.

Rechnungshofzahlen: Beim Jahreseinkommen auf Platz 2

Betrachtet man das Einkommen von Burgenländerinnen und Burgenländern generell, also auch von jenen, die in anderen Bundesländern arbeiten, schneidet das Burgenland deutlich besser ab: Mit einem mittleren Bruttojahreseinkommen von 32.325 Euro wurden im Burgenland im Jahr 2019 die zweithöchsten Einkommen österreichweit erreicht. Zum Vergleich: Der Österreichschnitt liegt hier bei 30.299 Euro. Das belegen die Zahlen des Einkommenberichts 2020 des Rechnungshofes.