Politik

SPÖ-Kritik an Coronavirus-Management

Die SPÖ Burgenland wiederholt ihre Kritik am Coronavirus-Management der Bundesregierung. Gastronomie, Hotels und Thermen sollen geöffnet werden. Innemminister Karl Nehammer (ÖVP) müsse zurücktreten.

Es müsse ein Strategiewechsel in Sachen Coronavirus-Management her, forderte am Dienstag die SPÖ Burgenland. „Ich glaube, dass die Regierung verdammt aufpassen muss, dass die Stimmung nicht kippt, denn es besteht die akute Gefahr, dass schön langsam die Leute aus dem gemeinsamen Boot abspringen. Niemand versteht zum Beispiel, dass sich Menschenmengen in Skiliften drängen, ein 1:1 in der Tennishalle aber nicht möglich ist“, sagte Nationalratsabgeordneter Maximilian Köllner.

SPÖ-Landesgeschäftsführer Roland Fürst und SPÖ-Nationlarat Maximilian Köllner
ORF/Andreas Berger
SPÖ-Landesgeschäftsführer Fürst und Nationalrat Köllner fordern eine neue Strategie

SPÖ will Gastronomie und Hotellerie bald offen sehen

Bei dem Treffen der Landeshauptleute Montagnachmittag, bei dem es um die Öffnungsschritte aus dem Lockdown ging, forderte Landesrat Leonhard Schneemann (SPÖ) in Vertretung von Landeshauptmann Hans Peter Doskozil (SPÖ) die Öffnung von Beherbergungsbetrieben. Der Vorschlag wurde von den anderen Ländervertretern allerdings abgelehnt. SPÖ-Landesgeschäftsführer Roland Fürst bleibt dabei: Gastronomie, Hotels, Thermen sowie der Kulturbetrieb müssten wieder öffnen. „Wir haben gestern wieder die Arbeitslosenzahlen präsentiert bekommen. 535.000 Arbeitslose, der größte Zuwachs im Tourismus, mehrheitlich davon betroffen Frauen.“ Der Sockel der Langzeitarbeitslosigkeit werde immer größer, so Fürst.

Die SPÖ wiederholte die Forderung nach einem Rücktritt von Innenminister Karl Nehammer (ÖVP). Es brauche einen Minister, der besonnen agiere und nicht durch fragwürdige Entscheidungen – Stichwort Demonstrationsverbot in Wien – weiter Öl ins Feuer gieße, so die SPÖ.