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Gesundheit

Mögliche Schließung von Geburtenstation

Die Geburtenstation im Krankenhaus Oberpullendorf könnte geschlossen werden. KRAGES-Geschäftsführer Hubert Eisl bestätigte in einem Bericht der Wochenzeitung „BVZ“ derartige interne Überlegungen. Doch das sei nicht akut, sagte er gegenüber der APA.

Eisl erklärte in der „BVZ“, dass die Verlagerung der Geburtenstation tatsächlich intern in Diskussion sei. Es gehe dabei auch um das Thema Sicherheit. In den Krankenhäusern Oberwart und Eisenstadt gebe es eine Neonatologie. Eisl nahm außerdem auf den „Österreichischen Strukturplan Gesundheit“ Bezug. Dieser gibt die Erreichbarkeit der nächstgelegenen Abteilung für Frauenheilkunde und Geburtshilfe mit 45 Minuten (für 90 Prozent der Bevölkerung) an. „Ich denke, dass es auch zumutbar ist, mit dem Hintergrund einer höheren Sicherheit, für die Geburt nach Eisenstadt oder Oberwart zu fahren“, so Eisl.

„Aktuell nicht dringlich“

In einem der APA vorliegenden Papier der KRAGES heißt es, dass die organisatorischen Veränderungen bezüglich der Geburtshilfe „aktuell nicht dringlich“ seien. Das Hauptthema sei derzeit der Umgang mit der Coronavirus-Pandemie. Daher sei die Entscheidung nicht akut, sondern stehe im Rahmen des laufenden „Regionalen Strukturplan Gesundheit 2025“ an. Die gynäkologische Versorgung im Rahmen der Ambulanzen sowie operative Eingriffe und das Kinderwunschinstitut sollen auf jeden Fall in Oberpullendorf bleiben.

ÖVP will vollwertige Geburtenstation

Die ÖVP Burgenland reagierte in einer Aussendung empört und forderte eine Garantie für eine vollwertige Geburtenstation in Oberpullendorf. Eine Schließung wäre ein „enormer Einschnitt in die regionale Gesundheitsversorgung“.

Die SPÖ Burgenland weist die Kritik zurück und argumentiert, dass „massiv in die Gesundheitsversorgung“ investiert werde. Fakt sei, dass in Oberpullendorf auf Experten- und Mitarbeiterebene derzeit eine Evaluierung vorgenommen werde, die ohne Zeitdruck erfolgt, so Landesgeschäftsführer Roland Fürst. Er verwies weiters darauf, dass Landeshauptmann Hans Peter Doskozil (SPÖ) eine Standortgarantie für fünf Krankenhäuser im Burgenland abgegeben habe.