Die Krimiautorin Klaudia Blasl, der „Textfunken“-Vorjahresgewinner Manfred Welzl, ORF-Burgenland-Buchklub Moderatorin Barbara Karlich und die Redakteurinnen der Kulturredaktion kürten Christoph Reicher für seinen Regionalkrimi „Lockdown im Stüberl“ zum Gewinner des „Textfunken“-Literaturwettbewerbs 2020.

„Lockdown im Stüberl“ überzeugte Jury
Der 47-jährige Christoph Reicher aus Kleinpetersdorf (Bezirk Oberwart) ist Werbetexter und lebt mit seiner Frau und seiner Tochter in Wien. In seinem Siegertext „Lockdown im Stüberl“ schreibt er über ein Verbrechen in einem Dorfwirtshaus, das trotz Lockdowns gut besucht ist. „Christoph Reichers Text „Lockdown im Stüberl“ überzeugt durch eine stringent erzählte Geschichte, die durch ihre eindringliche Bildhaftigkeit Gerüche und Bilder evoziert. Reicher versteht es glaubhaften Lokalkolorit mit aktuellen gesellschaftlichen Ereignissen zu verknüpfen", so die Jury. „Ich habe nicht damit gerechnet. Ich freu mich extrem“, so Reicher.

„Böse Männer brennen gut“ überzeugte beim Onlinevoting
Der Preis des Publikums geht an Martina Parker für ihren Text „Böse Männer brennen gut“. Beim Onlinevoting wurde 1.516 Mal abgestimmt. Martina Parker ist weitgereiste Journalistin und lebt mit ihrer Familie in Bad Tatzmannsdorf (Bezirk Oberwart). „Böse Männer brennen gut“ nennt sie den Südburgenlandkurzkrimi, den sie beim Textfunken-Literaturwettbewerb eingereicht hat. „Ich mag es, wenn die Leute von mir was lesen und einen Bezug haben, weil sie die Gegend oder das Essen kennen, und wenn die Leute dann sagen ‚Ja, genau so ist es‘. Da fühlt man sich zugehörig zu einem Text“, so Parker. Sie schreibt auch abseits des Wettbewerbs an einem Krimitext, der Roman “Zuagroast“ erscheint im Juli im Gmeiner Verlag.
Bereits zum fünften Mal hat der ORF Burgenland den Literaturwettbewerb „Textfunken“ ausgeschrieben. Aus 39 Einreichungen wurden fünf Texte für die Shortlist ausgewählt.