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Sicherheit

Spitäler mit Polizei gegen Gewalt

Die Krankenhäuser des Burgenlandes sowie die Polizei verstärken die Zusammenarbeit. Grund dafür ist, dass die Gewalt in den Spitälern zunimmt – sowohl die verbale Gewalt, als auch die physische Gewalt.

Die Betreiber der burgenländischen Spitäler sind besorgt. Sie stellen fest, dass die Aggressionen gegen Ärzte und Personal zuletzt zugenommen haben. „Wir haben über den Sommer Zahlen auf unseren Stationen erhoben, mit dem doch überraschenden Ergebnis, dass wir alleine im stationären Bereich pro Tag im Durchschnitt zwei Gewaltvorfälle, Gewaltereignisse verzeichnen müssen“, sagte der Gesamtleiter des Krankenhauses der Barmherzigen Brüder Eisenstadt Robert Maurer.

Ähnlich die Situation in den Spitälern der KRAGES. „Unsere Mitarbeiter sind uns wichtig. Wir haben auf ihre Sicherheit zu achten. Das ist ein Thema das uns – nicht coronavirusbedingt – schon länger beschäftigt“, so der Geschäftsführer der KRAGES Hubert Eisl.

Geduldsfaden bei Patienten und Besuchern reißt

Die Spitalsbetreiber beobachteten, dass bei einigen Patienten und Besuchern immer schneller der Geduldsfaden reißt. „Gerade in solchen Ausnahmesituationen ist es dann schon herausfordernd – wenn es, warum auch immer, vielleicht zu längeren Wartezeiten kommt, oder Alkohol und Drogen im Spiel sind – weil genau in diesen Fällen die Gewaltbereitschaft dann doch viel schneller steigt“, so Maurer.

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Abgerundet wird die Zusammenarbeit von einer neuen Plakatkampagne. Das Motto lautet: „Gewalt? Sicher nicht“.

Kooperation mit Polizei

Helfen soll nun eine Kooperation mit der Polizei. „Es ist eine Sicherheitspartnerschaft mit den Themenschwerpunkten Gewalt und Sexualdeliktsprävention und Opferschutz. Darüber hinaus soll es auch bedarfsorientiert anlassbezogen Schwerpunkte, wie beispielsweise Themen der Gebäudesicherheit, Verhaltenstrainings, oder auch einen regelmäßigen Erfahrungsaustausch geben“, sagte Landespolizeidirektor Martin Huber.

Abgerundet wird die Zusammenarbeit von einer neuen Plakatkampagne – damit der Kampf gegen Gewalt auch in den Spitälern selbst sichtbar wird. Das Motto lautet: „Gewalt? Sicher nicht“.