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Coronavirus

Amtsärztin nach Demo dienstfrei gestellt

Für große Aufregung in Zusammenhang mit den Coronavirus-Impfungen sorgt eine im Burgenland tätige Amtsärztin. Die Medizinerin aus dem Bezirk Jennersdorf wetterte auf einer „Anti-Corona-Demo“ gegen die Maßnahmen der Regierung und empfahl, sich nicht impfen zu lassen. Das Land Burgenland veranlasste, dass die Landesbedienstete mit sofortiger Wirkung dienstfrei gestellt wird.

Weitere dienst- beziehungsweise disziplinarrechtliche Konsequenzen werden geprüft, hieß es Mittwochabend in einer Aussendung des Landes. Zuvor hatte die Klubobfrau der burgenländischen Grünen, Regina Petrik, am Mittwoch die Abberufung der Amtsärztin aus dem Bezirk Jennersdorf gefordert. Wenn sich eine Amtsärztin, welche die Impfstrategie der Landesregierung umzusetzen habe, gegen Impfungen ausspreche, sei sie für ihre Funktion ungeeignet, kritisierte Petrik in einer Aussendung. Sie appellierte an die Landesregierung, die Ärztin von ihrer Aufgabe zu entbinden.

Die Amtsärztin war bei der Kundgebung in Oberwart eine der letzten Rednerinnen, die vor die Prottesteilnehmerinnen und Prottesteilnehmer trat. Ihre Ansprache ist auf YouTube zu sehen. Dort sprach sie über die Coronavirus-Pandemie als „Lügengebäude“, das in wenigen Wochen beendet sein werde, und empfahl, sich nicht impfen zu lassen.

Ausschnitt aus der Rede der Ärztin bei der Demo

Für Stellungnahme nicht erreichbar

Außerdem verbreitete die Ärztin in ihrer Ansprache unbelegte Behauptungen im Zusammenhang mit der Coronavirus-Impfung und forderte die Menge dazu auf, sich dagegen zu wehren. Sie war bereits auch bei einer Kundgebung in Wien als Rednerin gegen eine „Corona-Diktatur“ beteiligt.

Die Ärztin war für den ORF Burgenland nicht für eine Stellungnahme zu erreichen, allerdings sagte sie gegenüber der „Burgenländischen Volkszeitung“ („BVZ“): „Ja, ich war dort, habe mich aber spontan entschlossen, ein paar Worte zu sagen. Ich wollte es mir eigentlich nur anhören. Ich habe aber an diesem Vormittag viele Meldungen bekommen aus dem Ausland bezüglich der Impfungen.“