Gefrorene Trauben
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Eiswein aus Neuhaus am Klausenbach

In Neuhaus am Klausenbach hat der Winzer Martin Zieger Montagfrüh seinen ersten Eiswein gelesen. Im südlichsten Zipfel des Burgenlandes gilt der Sämling vom Jahrgang 2020 als kleine Sensation.

Die Lese war bis zur letzten Minute eine echte Zitterpartie für den Winzer und seine achtköpfige Mannschaft. Denn für Eiswein muss es sehr kalt sein, damit die Trauben wirklich frieren und den notwendigen Zuckergrad erreichen. Montagfrüh um 4.00 Uhr sei es mit minus fünf Grad Celsius noch zu warm für eine Lese gewesen, sagte Zieger. Doch in den folgenden zwei Stunden hätten die Temperaturen angezogen und „jetzt werde wir zuversichtlich darauf hoffen, dass beim Pressen das Richtige herunterrinnt.“

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Eisweinlese
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Eisweinlese in Neuhaus am Klausenbach
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Eisweinlese in Neuhaus am Klausenbach
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Eisweinlese in Neuhaus am Klausenbach
Eisweinlese
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Eisweinlese in Neuhaus am Klausenbach
Eisweinlese
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Eisweinlese in Neuhaus am Klausenbach
Eisweinlese
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Eisweinlese in Neuhaus am Klausenbach
Winterlicher Weingarten in Neuhaus am Klausenbach
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Winterlicher Weingarten in Neuhaus am Klausenbach

Trauben müssen gefroren verarbeitet werden

Generell gilt für die Eisweinlese: Je kälter, desto besser. Die Trauben müssen nämlich nicht nur im gefrorenen Zustand geerntet, sondern auch gefroren verarbeitet werden. Denn wenn das Wasser in den Trauben nicht gefroren ist, erreicht man die notwendige Süße nicht. Der süße Traubenmost hat einen tieferen Gefrierpunkt als Wasser und bleibt daher länger flüssig. Die Wasserkristalle bleiben beim Pressen mit den Beerenhäuten und Kernen zurück.

Kellerinspektor misst Zuckergrade
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Der Kellerinspektor misst den Zuckergehalt

„Südlichster Eiswein des Burgenlandes“

Der entscheidende Moment für Ziegers ersten Eiswein-Versuch war die Messung des Kellerinspektors, der auf einen Zuckergehalt von mindestens 25 Grad KMW kommen muss. „Wir haben es geschafft, vom Jahrgang 2020 gibt es einen Eiswein aus dem Südburgenland – den südlichsten Eiswein des Burgenlandes“, so Zieger. Denn Neuhaus am Klausenbach liegt im südlichsten Eck des Burgenlandes, an der Grenze zu Ungarn und Slowenien.