Feuerwehren helfen Erdbebenopfer Kroatien Nachbericht
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Chronik

Feuerwehr: Hilfskonvoi in Kroatien

20 Feuerwehrautos, 50 Feuerwehrmitglieder und 90 Tonnen Hilfsgüter – das ist die Bilanz der großen Hilfsaktion der burgenländischen Feuerwehren für die Erdbebenregion in Kroatien. Am Wochenende lieferte der zwei Kilometer lange Konvoi Lebensnotwendiges nach Sisak und Umgebung.

Die Feuerwehren sammelten in der vergangenen Woche alles, was jetzt in der Erbebenregion benötigt wird. Durch Facebook wurden die Spenden, aber auch die Feuerwehren und Firmen, die sich beteiligten, immer mehr.

Polizeibegleitung ab der Grenze

Am Sonntag um 2.00 Uhr in der Früh ging es dann los: Der Konvoi, insgesamt rund zwei Kilometer lang, setzte sich in Bewegung. Werkzeug für Notfälle, Verpflegung und Notfalltreibstoff waren zur Absicherung dabei. Die Fahrt brachte Schneefahrbahn, spektakuläre Grenzübertritte und ungewöhnliche Tankstopps. Ab der Grenze gab es Polizeibegleitung, so wurde der Konvoi auch an Ampeln und Grenzen nicht auseinandergerissen.

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Feuerwehren helfen Erdbebenopfer Kroatien – Ankunft und Abladen der Hilfsgüter
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Anders als im Fernsehen

Schon vor dem Ziel wurde den Feuerwehrmitgliedern das Ausmaß der Zerstörung vor Augen geführt. Mehrere Erdbeben in der Nähe von Zagreb zerstörten Gebäude, töteten Menschen und machten viele obdachlos. Für Günter Prünner, Pressesprecher der Feuerwehr, war es nicht der erste Katastropheneinsatz, trotzdem berührte es auch ihn: „Man sieht Bilder von Katastrophen-Szenarien immer wieder in den Medien. Das sind dann Bilder. Wenn man dann aber selbst vor Ort ist, und man sieht – so wie es zum Beispiel in Siska war – wie arm die Menschen dort auch schon ohne Erdbeben sind, wie schlecht die Infrastruktur ist, dann ist es umso schöner zu wissen, dass man dort Hilfe hat hinbringen können.“

Hilfe für Kroatien

Dokumentiert haben die Feuerwehrmitglieder alles mit ihren Handys. Lena Pavitsich hat das Material für Burgenland heute gesammelt.

Wenn 50 Feuerwehrmitglieder mit 20 Fahrzeugen fast 900 Kilometer in 20 Stunden zurücklegen, ist es natürlich auch ein Abenteuer. Aber auch den jungen Feuerwehrmitgliedern lag der Hilfseinsatz sehr am Herzen. Für Jakob Jankovits von der Freiwilligen Feuerwehr Steinbrunn war es der erste derartige Einsatz: „Mit werden die Bilder, die wir gesehen haben, auf jeden Fall in Erinnerung bleiben, die Menschen, die dort durch die Zerstörung des Erdbebens eigentlich nichts mehr haben. Aber auch das Schöne bleibt: Wie wir alle zusammengehalten haben.“

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Feuerwehren helfen Erdbebenopfer Kroatien – Rückreise
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Hilfe genau dort wo sie gebraucht wird

Durch den direkten Kontakt kamen die 150 Paletten Hilfsgüter genau dort an, wo sie am dringendsten benötigt wurden. „Der Kontakt von Ante Prgic, ein Kroate, der in Bruckneudorf lebt, zu den Menschen im Erbebengebiet half uns sehr“, so Prünner. Auch der österreichische Botschafter, Josef Markus Wuketich begrüßte die burgenländischen Helfer.

Die Paletten der drei großen Lastwägen wurden im großen Lager in Siska abgeladen. „Wir konnten uns in diesem Lager auch davon überzeugen, dass die Spenden sofort sortiert und an die bedürftigen Menschen ausgegeben wurden“, so Prünner. Die Einheimischen halfen überall beim Abladen mit. Der Lastwagen der Feuerwehr Wulkaprodersdorf brachte zehn Tonnen Hundefutter in ein Tierheim für Hunde in Sisak.

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Feuerwehren helfen Erdbebenopfer Kroatien – Ankunft und Abladen der Hilfsgüter
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Die Feuerwehr Trausdorf sammelte unter anderem Notstromaggregate und konnte diese ihrer Partnerfeuerwehr in Crikvenica, die sich im Krisengebiet in Petrinja im Einsatz befand, übergeben. Die weiteren Fahrzeuge brachten ihre Güter in das 58 Kilometer entfernte Topusko. „Dort war ursprünglich geplant, dass unsere Paletten im Turnsaal der Gemeinde abgeladen werden. Da hat uns jedoch ein Nachbeben einen Strich durch die Rechnung gemacht. Aufgrund dieses Bebens war am Vortag ein Flüchtlingsquartier eingestürzt und die Flüchtlinge wurden kurzfristig in der Schule untergebracht.“ Daher wurde innerhalb kürzester Zeit eine andere Lösung gefunden. Die Dorfbewohner räumten ihre Garagen oder andere überdachte Plätze aus, und die Feuerwehren konnten dort die Fracht abladen.

Rückreise sofort angetreten

Aufgrund der aktuellen Coronavirus-Lage und der Maßnahmen musste der Konvoi sofort wieder nach Hause aufbrechen. „So mussten wir leider auch die Angebote der Bevölkerung für Essen und Getränke ablehnen, was für die gastfreundlichen Kroaten nicht so leicht zu verstehen war, aber was sie natürlich schweren Herzens akzeptiert haben“, so Prünner. Nach knapp 20 Stunden unterwegs kamen die Helfer trotz Schneefalls wieder sicher zu Hause an. „Abschließend kann gesagt werden, dass es für alle Beteiligten eine einzigartige und menschlich sehr berührende Hilfsaktion war. Es hat auch gezeigt, dass man sich auf die Feuerwehr und ihre Werte wie Kameradschaft und Hilfsbereitschaft auch in schwierigen Zeiten verlassen kann“, resümierte Prünner.

Mit dabei im Konvoi waren die Feuerwehren aus Oslip, Trausdorf, St. Margarethen, Mörbisch, Rust, Zillingtal, Siegendorf, Wulkaprodersdorf, Steinbrunn, Eisenstadt, Hornstein, Neufeld und Bruckneudorf. Die Firmen Zarits und Dobrovits aus Wulkaprodersdorf und die Firma Kampel aus Bruckneudorf stellten Lastwagen mit Fahrern zur Verfügung.