Der Fahrradhandel ist einer der Gewinner der Coronavirus-Krise. Selbst Umsatzrückgänge während des ersten Lockdowns im Frühling, hätten aufgeholt werden können, heißt es seitens des Verbandes der Sportartikelerzeuger und Sportausrüster Österreichs. Michael Migschitz betreibt einen Fahrradhandel in Rust. Im Shop und in Lagerräumen stehen etwa 400 E-Bikes und Mountainbikes mit elektrischem Antrieb. Die Nachfrage sei enorm, so der Unternehmer. „Es ist so, dass wir im Juni Räder vorbestellt haben, die jetzt gerade ausgeliefert werden, das heißt sie kommen relativ zeitnahe. Nur wenn man sich jetzt für ein bestimmtes Modell interessiert, sollte man sich so schnell wie möglich darum kümmern und sich danach umschauen, weil die Firmen teilweise schon ausverkauft sind.“
Wegen CoV-Pandemie fehlen Ersatzteile
Das Coronavirus bremst auch bei der Reparatur von Fahrrädern vieles aus. Fahrradteile, wie Bremsen, Schaltungen und Rahmen, werden zum Großteil im asiatischen Raum hergestellt. CoV-bedingte Werksschließungen und Transportprobleme würden sich auch hierzulande bemerkbar machen, so Michael Migschitz. „Wir merken es jetzt sehr stark in der Nebensaison, wo der Andrang auf Reparaturen recht groß ist. Wir haben ziemlich viele Reparatur- und Serviceräder hier und es ist teilweise sehr schwierig Ersatzteile zu bekommen.“
Die CoV-Pandemie hat den Fahrradboom eindeutig verstärkt. Der Verband der Sportartikelerzeuger und Sportausrüster Österreichs rechnet für das Jahr 2020 mit einem Umsatzplus von acht bis zehn Prozent.