Teilnehmer des Commerzialbank-U-Ausschusses
ORF/Patricia Spieß
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Commerzialbank

U-Ausschuss: Dichtes Programm im neuen Jahr

Der Untersuchungsausschuss zur Commerzialbank Mattersburg hat bis zum Ende der Beweisaufnahme am 4. März noch zehn Sitzungen geplant, in denen unter anderem Ex-Aufsichtsräte und -Vorstände der Bank Auskunft geben sollen. Geladen ist auch Ex-Landesrat Christian Illedits (SPÖ).

Am 14. Jänner kehrt der U-Ausschuss mit der Befragung von vier ehemaligen Vertretern der Bank aus Vorstand und Aufsichtsrat aus der Weihnachtspause zurück. Für alle vier ist es bereits die zweite Ladung in den Untersuchungsausschuss. Sie hätten eigentlich schon am 18. und 19. November befragt werden sollen, hatten sich aber – großteils aufgrund der Coronakrise – entschuldigt.

Auch Ex-Landesrat Illedits ist geladen

Zwei weitere Funktionäre, die der Ladung im November nicht gefolgt waren, sind für die zweite Sitzung des neuen Jahres geladen. Am 20. Jänner sollen ein Aufsichtsrat und ein Vorstand der Mehrheitseigentümerin der Bank Auskunft geben ebenso wie Ex-Landesrat Illedits, der zurückgetreten war, weil er vom SV Mattersburg ein Goldblatt angenommen hatte. Am 21. Jänner folgen unter anderem ASV-Draßburg-Obmann Ernst Wild, Richard Woschitz, ehemaliger Vizepräsident des SV Mattersburg, und Julius Marhold, Raiffeisen-Vorstand im Zeitraum der Abspaltung der Commerzialbank.

Puchers erscheinen weiter unklar

Im Februar sind schließlich noch sieben Sitzungen geplant, die letzte soll am 25. Februar stattfinden. Eine Ladungsliste gibt es noch nicht. Unklar ist, ob und wann Ex-Bankchef Martin Pucher vor dem U-Ausschuss Auskunft geben wird. Pucher hatte sich Anfang November aus gesundheitlichen Gründen entschuldigt. Er soll neuerlich geladen werden. Derzeit müsse man aber weiterhin seinen Gesundheitszustand abwarten, hieß es am Dienstag aus dem Büro von Landtagspräsidentin Verena Dunst (SPÖ).

Während Ex-Bankvorständin Franziska Klikovits bereits Einblicke in ihre Vorgangsweise gegeben hat – mehr dazu in U-Ausschuss: Klikovits gibt sich reumütig – erhofft man sich von Pucher unter anderem Auskunft darüber, wohin das fehlende Geld verschwunden ist. Immerhin wurden, wie der Masseverwalter Lentsch mitteilte, rund 156 Millionen Euro bar oder mit Scheck „aus der Bank getragen“. 99 Millionen Euro sind weiterhin verschwunden – mehr dazu in Commerzialbank: Suche nach 99 Millionen Euro.