S31, Baustelle
ORF
ORF
Politik

190 Millionen Euro für Infrastruktur

Das Land Burgenland hat heuer mehr in den Ausbau von Straße und Schiene investiert, als ursprünglich geplant – trotz, bzw. wegen der Coronavirus-Krise. Für Verkehrslandesrat Heinrich Dorner (SPÖ) hieß das Motto: „Hinausinvestieren aus der Krise“. 190 Millionen Euro wurden in Infrastrukturvorhaben investiert.

Das Budget für Investitionen in die Infrastruktur war heuer um 30 Millionen Euro höher als im Vorjahr. Für Landesrat Heinrich Dorner war das ein wesentlicher Schritt, um der Wirtschaftskrise zu begegnen. Man habe dafür gesorgt, dass die Baustellen weitergeführt und die Arbeitsplätze gesichert werden, so Dorner. Neben den großen Bauvorhaben der ASFINAG – im Nordburgenland der Sicherheitsausbau der S31 und im Landessüden den Bau der S7 – habe es auch viele kleinere Baustellen gegeben, darunter Ortsdurchfahrten und Instandhaltungen im Bereich des Straßennetzes.

Landesrat Heinrich Dorner
ORF
„Hinausinvestieren aus der Krise“ so das Motto von Landesrat Dorner

Mehr als 16 Millionen Euro seien in den Hochwasserschutz geflossen. Neben den Investitionen kam es auch zu Umstrukturierungen. Aus der BELIG (Beteiligungs- und Liegenschafts GmbH) wurde die Landesimmobilien Burgenland GmbH, in deren Bereich etwa die Sanierungsmaßnahmen auf Burg Schlaining für das Jubiläumsjahr „100 Jahre Burgenland“ fallen. Trotz Coronavirus-Pandemie sei man damit gut im Zeitplan – mehr dazu in Vorbereitungen für Jubiläumsausstellung. Um Gemeinden bei Hochbauten zu unterstützen, wurde die Projektentwicklung Burgenland GmbH gegründet – mehr dazu in PEB startet mit ersten Projekten. Bisher habe es mehr als 80 Meldungen von Gemeinden gegeben, nächstes Jahr wolle man um die 20 kommunale Vorhaben zur Umsetzung bringen, kündigte Dorner an.

Leistbares Wohnen für alle

Als weiteren Schwerpunkt im Jahr 2020 nannte Dorner Bemühungen zum leistbaren Wohnen. Das neue Raumplanungsgesetz werde dazu führen, dass Jungfamilien leichter zu günstigen Bauplätzen kommen. Bei der Wohnbauförderung habe man im privaten Segment mit 0,9 Prozent fix auf 30 Jahre „den attraktivsten Zinssatz in Österreich“ installiert. Wenn darüber hinaus jemand ökologisch baue, könne er bis zu 40 Prozent mehr Förderdarlehen aufnehmen. Der Handwerkerbonus solle das ganze Jahr über zur Verfügung stehen. Der Fördertopf sei heuer im Zuge der Coronavirus-Pandemie von drei auf sechs und schließlich auf elf Millionen Euro aufgestockt worden – mehr dazu in Land stockt Handwerkerbonus weiter auf.

E-Mobilität im Fokus

Im neuen Jahr wolle das Burgenland besonders die Verkehrsinfrastruktur für Rad, Bahn und Auto ausbauen, mit neuen Förderungen für E-Bike und E-Autos, so Dorner. So werde die Errichtung privater Ladeboxen gefördert. Auch die mögliche Austrocknung des Neusiedler Sees werde wieder Thema: Die dazu eingesetzte Arbeitsgruppe werde noch Anfang des Jahres ihre Vorschläge für Lösungen präsentieren.