Känguru
Cornelia Wallner
Cornelia Wallner
Chronik

Entlaufenes Känguru wieder zu Hause

Das drei Jahre alte Kängurumännchen „Springs“, das seit Sonntag in Oberwart vermisst wurde, ist wieder aufgetaucht. Eine Tierärztin betäubte das Känguru und brachte es wohlbehalten wieder nach Hause.

Springs wurde Sonntagnachmittag von einer Frau auf ihrer Terrasse gesichtet. Sie verständigte die Polizei und diese daraufhin die Tierärztin. Als Tierärztin Charlotte Klement und ihr Mann beim Haus eintrafen, saß das Känguru immer noch auf der Terrasse. „Mein Mann konnte sich dann auf ungefähr 13 Meter dem Känguru nähern, während ich schon alles für die medizinische Versorgung vorbereitet habe“, so Klement. Springs wurde von seiner Besitzerin abgelenkt und währenddessen betäubt.

Von Känguru-Freund schon erwartet

Das Kängurumännchen ist dann eingeschlafen und wurde tierärztlich versorgt. „Wir haben es dann in eine Hundebox gelegt und nach Hause gebracht, wo das zweite Känguru schon gewartet und ganz neugierig geschaut hat. Wie wir das Haus dann verlassen haben, wurde es schon langsam munter“, so Klement. Das Känguru wird über Nacht noch warm gehalten und kann morgen wieder ins Freie.

Betäubtes Känguru
Charlotte Klement
Springs musste betäubt werden

Außergewöhnlicher Einsatz für Tierärztin

Der Einsatz war für auch für die Tierärztin nicht alltäglich. „Es war sehr außergewöhnlich, spannend und gefährlich. Man muss die Besitzer darauf aufmerksam machen, dass die Überlebenschancen 50:50 sind. Es ist ein sehr verletzliches Tier, man kann mit dem Betäubungspfeil zum Beispiel einen Knochen zersplittern, das muss alles bedacht werden. So viel Erfahrung hat man mit einem Känguru auch nicht, aber es hat sehr gut funktioniert.“ Das Känguru entwischte vergangenen Sonntag aus seinem Gehege in Oberwart. Wie es das Känguru geschafft hat, aus dem Gehege zu entkommen, kann sich die Besitzerin nicht erklären – mehr dazu in Känguru in Oberwart entlaufen.

Immer wieder besondere Einsätze zu Weihnachten

Für Tierärztin Klement war das nicht der erste spezielle Einsatz an den Weihnachtsfeiertagen. Einmal musste sie schon einen Wasserbüffel in Bad Tatzmannsdorf und einmal einen Affen von einem Kamin in Großpetersdorf einfangen. „Es gibt immer wieder solche Aktionen und das Lustige ist, immer an Weihnachten“, so Klement.