Das Jahr 2020 begann mit Plusgraden und viel Sonnenschein. Wandern und Eislaufen waren angesagt und machten bei den ungewöhnlich milden Temperaturen viel Spaß. Eislaufen konnte man in diesem Winter allerdings fast nur auf Kunsteisbahnen, denn für eine stabile Eisdecke, etwa auf dem Neusiedler See, war es eindeutig zu warm.
Frühling meldete sich schon im Februar
Im Februar gab der Frühling bereits ein kräftiges Lebenszeichen von sich. Der erste Storch landete Anfang Februar in Deutschkreutz. Das milde Wetter war auch perfekt für die Faschingsnarren – sie mussten bei den Umzügen nicht frieren – Wildes Treiben am Faschingsdienstag. Bemerkenswert war der starke Wind im Februar – Sturmtief Petra und Sturmtief Sabine wüteten im Südburgenland – mehr dazu in Sturmtief: Mehrere Feuerwehreinsätze. Niederschlag fehlte im Februar und auch im März überwogen die trockenen Tage im Burgenland. Die Bäume begannen zu blühen und der erste Bärlauch wurde geerntet. Der Himmel zeigte sich oft strahlend blau.
Spätfrost mit Folgen
Ende März machte das Frühlingswetter aber Pause. Es gab einen Wintereinbruch mit ein paar Schneeflocken und bitterkalten Frostnächten. Dieser Frost hatte Folgen: er vernichtete zum Beispiel fast die ganze Marillenernte im Burgenland – mehr dazu in Nach Frostnächten: Totalausfall bei Marillen. Es gab Frostschäden in allen Weinbaugebieten bis auf das Südburgenland – mehr dazu in Morgenfrost: Zittern um Obsternte. Im April stiegen die Temperaturen – in der Karwoche gab es Werte um 20 Grad. Was aber weiterhin fehlte und dringend benötigt wurde, war der Regen. Auch die Weingärten im Blaufränkischland litten unter der Trockenheit – mehr dazu in Landwirtschaft kämpft gegen Trockenheit.
Trockenheit im Mai
Die wenigen Regentage konnten die extreme Trockenheit der Vormonate nicht ausgleichen. Das Mittelburgenland zählte laut Zentralanstalt für Meteorologie im Mai zu den relativ trockensten Gebieten in ganz Österreich – Trockenheit: Landwirte befürchten Ernteeinbußen. Auch der Neusiedler See litt unter der Trockenheit. Die Pegelstände waren dramatisch tief, 30 cm unter dem normalen Niveau – eine Wasserzuleitung aus Donau und Raab war im Gespräch – Neusiedler See: Diskussion über Zuleitung.
Wechselhafte Sommermonate
Im Juni gab es dann Aprilwetter – es war oft trüb und nass und deutlich kühler als im Vorjahr. Die Freibäder waren leer, von Hitze war keine Spur. Viele warteten aufs Badewetter, das aber erst Ende Juni im Burgenland eintraf. Die Sommerferien starteten im Burgenland dann aber mit viel Sonnenschein. Die Freibäder waren gut besucht. Ein beständiger Sommer war es aber trotzdem nicht, denn es war wechselhaft. Hitzepol war heuer wieder Andau (Bezirk Neusiedl am See), hier wurden im August 35 Grad gemessen. Ein Rekordsommer mit Hitzewellen war der Sommer 2020 aber nicht – mehr dazu in Sommer ’20: Weniger Hitze und mehr Regen.
Serie an Unwettern im Sommer
Wenig Freude hatte man mit den zahlreichen Unwettern im Land. Im Sommer gab es eine Serie von Unwettern im Landessüden – mehr dazu in Bezirk Jennersdorf: Feuerwehreinsätze nach Unwettern. Auch Starkregen rund um den Neusiedler See und starker Hagel am Eisenberg führte zu Schäden – mehr dazu in Eisenberg: Hagelschäden nach Unwetter „Hagelschäden standen auf der Tagesordnung – in allen Bezirken des Burgenlandes, besonders aber in den Bezirken Neusiedl am See und Oberwart“, so Günther Kurz von der Österreichischen Hagelversicherung – mehr dazu in Millionen für Unwetterschäden
Tierische Highlights im Burgenland-heute-Wetter:
Warme Temperaturen und Unwetter im Herbst
Nach dem Sommer kam der Herbst, und es blieb warm. In den Weingärten wurde gewandert. Auch die Erdäpfelernte ging sonnig und trocken über die Bühne. Im Burgenland freute man sich im September über feines spätsommerliches Wetter und noch ein paar Sommertage. Auch das Gemüse wuchs prächtig. Aber auch ab September sorgten Unwetter für Schäden in der Landwirtschaft. „Der Herbst war gekennzeichnet durch Überschwemmungen von intensiven Niederschlägen, wo wir insbesondere bei den Herbstkulturen Mais und Soja schwere Überschwemmungsschäden hatten, so dass die Schadenssaison 2020 tatsächlich von März bis Anfang Dezember gedauert hat“, resümierte Kurz.
Mitte Oktober noch 20 Grad gemessen
Der Oktober begann sehr windig. Es gab noch milde Temperaturen und einiges an Sonnenschein – aber auch Regen, und so gediehen die Bananenstauden in einem Garten in Oberpullendorf heuer besonders prächtig. Mitte Oktober wurden noch 20 Grad gemessen. Laut ZAMG gab es heuer im Herbst 14 Sommertage in Eisenstadt, das sind Tage mit mehr als 25 Grad.
Erster Schnee Ende November
Im November zeigte sich das Wetter in der ersten Hälfte recht mild, dann kamen winterliche Temperaturen. Auch der Nebel war ein großes Thema. Der erste Schnee fiel heuer am 21. November auf der Rosalia – mehr dazu in Erster Schnee auf der Rosalia. Der Dezember begann winterlich mit frostigen Temperaturen und ein paar Schneeflocken. Ab Mitte Dezember war es oft trüb und nebelig. Sonnenschein gab es im Burgenland kaum. Die Adventzeit fand heuer ohne Christkindlmärkte und Glühwein statt. Aber das Burgenland-heute-Wetterteam sorgte trotzdem für ein bisschen Weihnachtsstimmung und gute Laune.